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«LOL»: So wickeln die Kaulitz-Zwillinge die Konkurrenz ein

Kein TV–Format ohne Tom und Bill. An den Kaulitz–Zwillingen führt auch im «LOL»–Halloween–Special kein Weg vorbei. Die Strategie, mit der sie den Siegerpokal nach West Hollywood tragen wollen, ist ebenso routiniert wie raffiniert. Achtung, Spoiler!

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Eingespieltes Dreamteam: Bill und Tom Kaulitz.
Eingespieltes Dreamteam: Bill und Tom Kaulitz. Imago/PIC ONE / Anita Bugge

Wer sie unterschätzt, hat schon verloren. Die Kaulitz–Zwillinge Tom und Bill (35) schwimmen auf einer Welle des Erfolgs durch viele TV–Formate. Auch für das Halloween–Special von «LOL: Last One Laughing» (seit 21.10. bei Amazon Prime) haben sich die beiden ihre ganz eigene Erfolgsstrategie zurechtgelegt: eine Mischung aus sympathischem Understatement, gezielten Flirt–Attacken, einer grossen Portion Multitalent und ganz viel West Hollywood. Achtung, Spoiler!

«Ziehen uns von hinten die Unterhose übern Schädel»

Tom Kaulitz ist zehn Minuten älter als sein Bruder Bill. Entsprechend lässt es der Ehemann von Heidi Klum (51) gelegentlich eine Spur ruhiger angehen. Ganz anders Bill. Der dauerhaft gutgelaunte Glam–Blondie ist überhaupt nur feixend vorstellbar. Umso unrealistischer erscheint der Sieg der beiden in einem Format, in dem Lachen bestraft wird. Dem trägt auch ihr allererstes Statement des Specials Rechnung: «Ich glaube, wir fliegen sofort raus», meint Tom. Und Bill ergänzt: «Das war ein Riesenfehler.» Wirklich? Comedy–Vollprofi Torsten Sträter (58) erklärt, warum die Kaulitz–Konkurrenz sehr wohl zu beachten ist: «Wir denken: ‹Ja, ja, durch den Monsun, lass stecken.› Und in Wirklichkeit ziehen die uns von hinten die Unterhose übern Schädel.»

Küssen, flirten, Ton angeben

Wer den Erfolg sucht, braucht Verbündete. Mit Konkurrentin Palina Rojinski (39) scheinen sich die Kaulitz–Twins in der «LOL»–Show bestens zu verstehen. Nach dem Bussi–Bussi mit der rothaarigen Moderatorin und Schauspielerin vereinbart Bill mit ihr gleich einen Deal: «Wir dürfen uns nicht über Privates unterhalten.» Beide befürchten, dass ihnen sonst ein ungewolltes Lächeln entgleitet. «Palina und ich haben uns angeguckt und wussten gleich: Wir dürfen nicht ins Labern kommen. Deshalb: weg, weg, weg, komm mir nicht zu nah», kennt Bill die Gefahr.

Bei einem anderen Konkurrenten riskiert er hingegen gern mal einen Blick: «Olaf Schubert finde ich sexy. Da habe ich das Gefühl, da sind wir eher am Flirten als am Lachen.» Schubert (56) hat seinen Astralleib in einen Strick–Pullunder im Halloween–Design geschossen. Ob er mit Bills permanenten Flirt–Attacken umgehen kann? Die Kaulitz–Brüder finden sich in der lacharmen Atmosphäre des «LOL»–Studios auf Anhieb glänzend zurecht. Als anfangs ein Ritter mit Blasenschwäche durch das Set stakst, greifen sich Tom und Bill ganz lässig eine Sektflasche: «Apropos Ritter: Ich würde mir jetzt mal einen hinter die Rüstung rittern.» Damit setzen sie nicht nur den ersten Gag, sondern auch den Ton für das weitere Special.

Zwischen West–Hollywood–Attitüde und Selbstironie

Kein Zweifel: Bill und Tom Kaulitz sind stolz auf das, was sie bislang erreicht haben. Bereits mit sieben Jahren schrieben sie gemeinsam erste eigene Titel. «Durch den Monsun» mit ihrer Band Tokio Hotel machte ab 2005 Weltstars aus den beiden. 2010 wanderten sie nach Hollywood aus. Genauer gesagt: nach West Hollywood. «Hollywood ist gar nicht die Gegend, wo man sein will», doziert Bill in «LOL». «Wenn du wirklich privat unterwegs sein willst, musst du nach West Hollywood», schiebt Tom nur halb im Scherz hinterher. Er und Heidi Klum geniessen das Leben angeblich im Nobel–Stadtteil Bel Air.

Mit «Ketchup aus Hollywood» geben die beiden Multitalente im «LOL»–Special eine kleine Kostprobe ihres erfolgreichen Podcasts «Kaulitz Hills – Senf aus Hollywood». «Ketchup aus Hollywood» sagt viel über das erfolgreiche Brüderpaar aus. So sind sich beide auch für Kalauer nicht zu schade, mit denen sie ihre eigene Ost–Vergangenheit in und um Magdeburg auf die Schippe nehmen: «Sächsische Wurst mit U? Uffschnitt!» Als sie vom Podcast–Tisch aufstehen, tragen beide offenherzige Elefanten–Slips, mit denen sie bei der Konkurrenz ein Ausrufezeichen setzen. Besonders Toms «Rüssel»–Länge beschäftigt die Konkurrenz nachhaltig.

Bringt Toms Apfel–Strategie den Sieg?

Essen blockt den Lachreiz – diese Strategie haben schon einige Teilnehmer vergangener «LOL»–Staffeln für sich entdeckt. Tom Kaulitz treibt das Ganze auf die Spitze. Wie viele Äpfel der Tokio–Hotel–Gitarrist im Laufe des Specials verdrückt, bleibt ungezählt. Fakt ist, dass man ihn kaum ohne Apfel in der Hand sieht. So lichtet sich Apfel um Apfel das Feld um die Kaulitz–Brothers. Torsten Sträter wundert sich, weil «echte Promis» – gemeint sind wohl Nicht–Comedians – bei «LOL» sonst traditionell eher früh ausscheiden. Gemeinsam mit Mirja Boes (53) will er gegen «Bill und Ted» (O–Ton Sträter) die komödiantischen «Messer wetzen». Mit Erfolg?

Spoiler: So geht's aus

Hinweis: Wer sich die Spannung erhalten will, sollte hier nicht weiterlesen.

Am Ende kommt es zu einem Kopf–an–Kopf–Rennen zwischen den Kaulitz–Brüdern und dem Duo Mirja Boes und Torsten Sträter. Lange sehen die mit allen Comedy– und «LOL»–Wassern gewaschenen Boes und Sträter wie die souveränen Sieger aus. Während eines Bonus–Auftritts von Olaf Schubert lachen beide jedoch fast gleichzeitig –und machen Tom und Bill Kaulitz zu Siegern des Specials. Die Zwillinge sind sichtbar überrascht von ihrem Triumph – und das gilt auch für die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ihr Preisgeld von 50.000 Euro spenden sie der Organisation IFAW Internationaler Tierschutzfonds. Den nach «LOL»–Angaben «schwersten Pokal der Welt» halten sie bei «geteiltem Sorgerecht» in Ehren: «Eine Woche bei mir, eine Woche bei Tom.»

Von SpotOn am 23. Oktober 2024 - 20:58 Uhr