Die deutsche Modewelt trauert um Albert Eickhoff (1935-2022): Der Textilhändler und Modeunternehmer ist tot. Er verstarb am 10. November im Alter von 86 Jahren, wie sein Schwiegersohn Stefan Asbrand-Eickhoff dem Magazin «TextilWirtschaft» bestätigt hat. Demnach soll Eickhoff aufgrund von Altersschwäche im Kreise seiner Familie eingeschlafen sein. Der Geschäftsmann war vor allem bekannt dafür, grosse Designermarken wie Armani hierzulande eingeführt zu haben.
Eickhoff kam im November 1935 im nordrhein-westfälischen Horn als Sohn von Inhabern eines Gemischtwarenladens zur Welt. Nach der Realschule arbeitete er vorübergehend in einem Geschäft für Damenoberbekleidung und Stoffe, was ihn zu einer Lehre als Textilkaufmann inspirierte. Anschliessend absolvierte er eine Fachausbildung in Nagold und beim Modehaus Emil Gerhard in Betzdorf.
Von Gucci bis Prada
Mit seiner Frau Brigitte eröffnete Eickhoff 1961 dann seinen ersten Modesalon in Lippstadt. Dort verkauften sie überwiegend exklusive Designermode, unter anderem von Uli Richter, Detlev Albers und Rolf Horn. Nach und nach begannen sie, Stücke von bekannten Labels wie Roberto Cavalli, Giorgio Armani, Prada und Gucci einzuführen. 1974 öffnete die nächste Filiale in Bielefeld. Kein Wunder, dass Eickhoff fortan als Pionier der deutschen Modelandschaft galt.
1981 verlegte der Modegeschäftsmann den Hauptsitz seines Unternehmens in die Düsseldorfer Königsallee. Sein Geschäft in Lippstadt führte er parallel noch bis 1995 weiter, ehe dieses sowie die Boutique in Bielefeld verkauft wurden. Mit der Zeit übergab er das Tagesgeschäft in Düsseldorf seiner Tochter Susann Asbrand-Eickhoff und ihren Ehemann Stefan. Mit seiner Ehefrau Brigitte hatte Albert Eickhoff einen weiteren Sohn, Marcus Eickhoff, der ebenfalls ein eigenes Versandhandelsunternehmen für Masskonfektion gründete. 2014 schloss sein Geschäft Eickhoff und der Unternehmer zog sich aus der Modeszene zurück.