Die Dreharbeiten für den Western «Rust» werden laut US-Sender CNN noch in dieser Woche wieder aufgenommen. Ein Sprecher der Produktionsfirma habe demnach mitgeteilt, dass die Arbeit nach dem tödlichen Unfall am Set bereits am Donnerstag auf der Yellowstone Film Ranch in US-Bundesstaat Montana fortgesetzt wird.
Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin (65) gab im Oktober 2021 während einer Drehprobe einen Schuss aus einer Requisitenwaffe ab und tötete dabei die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021). Der Revolver war ihm zuvor fälschlicherweise mit scharfer Munition geladen übergeben worden. Auch der Regisseur Joel Souza (49) wurde während des Vorfalls verletzt.
Sowohl Souza als auch Baldwin werden an das Filmset zurückkehren, um den Film fertig zu stellen, heisst es weiter. Im Herbst 2022 einigte sich Baldwin mit dem Witwer Matthew Hutchins (38) auf eine Schadensersatzzahlung in nicht bekannter Höhe. Ausserdem vereinbarten die beiden, dass der Hinterbliebene bei «Rust» die Rolle des ausführenden Produzenten übernehmen wird. Bereits im Februar 2023 wurde bekannt, dass die Dreharbeiten nicht am Ort des Unfalls, der Bonanza Creek Ranch im US-Bundesstaat New Mexico, zu Ende gebracht werden, sondern das Set in Montana neu aufgebaut werden würde.
Mehrere Gerichtsverfahren laufen derzeit noch
Parallel laufen noch mehrere Gerichtsverfahren gegen unterschiedliche Beteiligte. Unter anderem wurden sowohl Baldwin als auch die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez Reed (25) im Januar wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Baldwin plädiert in dem Prozess auf nicht schuldig. Der Anwalt von Gutierrez Reed liess verlauten, dass seine Mandantin sich ebenfalls als unschuldig betrachtet. Der Regieassistent Dave Halls (63), der die geladene Waffe schlussendlich Baldwin überreichte, wurde vor rund zwei Wochen zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Laut Staatsanwalt sei Halls die «letzte Verteidigungslinie» gewesen, die diesen Unfall verhindern hätte können. Er sei für den Tod von Hutchins mitverantwortlich.