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Netflix setzt Militär-Serie «Boots» überraschend ab

Trotz positiver Kritiken und guter Streaming–Zahlen hat Netflix die Militär–Serie «Boots» nach nur einer Staffel überraschend wieder abgesetzt. Erzählt wird die Geschichte eines jungen schwulen Rekruten bei den US–Marines.

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Miles Heizer als Cameron in der Serie «Boots».
Miles Heizer als Cameron in der Serie «Boots». Patti Perret/Netflix

Netflix hat sich überraschend dazu entschieden, keine zweite Staffel der Military–Serie «Boots» herauszubringen, meldet das Branchenmagazin «Deadline». Die acht Episoden umfassende erste Staffel der Serie startete im Oktober 2025 und wurde von Publikum und Kritik gleichermassen positiv aufgenommen – so bewerteten sie etwa auf der Kritiken–Sammelseite «Rotten Tomatoes» 90 Prozent der Rezensenten positiv.

Auch die Streaming–Zahlen konnten sich sehen lassen, in Deutschland wurde etwa Platz eins der Netflix–Charts erreicht. Und auch in der Popkultur und auf den Social–Media–Plattformen sorgte «Boots» für Aufsehen.

«Boots» spielt beim US Marine Corps

Die Serie basiert auf dem Buch «The Pink Marine» von Greg Cope White. Erzählt wird die Geschichte von Cameron Cope (Miles Heizer, 31), einem jungen Mann, der in den frühen 1990ern dem US Marine Corps beitritt und heimlich schwul ist, zu einer Zeit, in der Homosexualität im Militär verboten war. Zusammen mit seinem besten Freund Ray McAffey (Liam Oh) stellt er sich den körperlichen und emotionalen Herausforderungen des Bootcamps, während er versucht, sich selbst treu zu bleiben und seinen Platz in einer strengen, neuen Umgebung zu finden.

Kontroverse um Pentagon–Kritik

«Boots» löste eine Debatte aus, nachdem sich das Pentagon negativ über die Serie geäussert hatte. Die Pressesprecherin des US–Verteidigungsministeriums, Kingsley Wilson, bezeichnete «Boots» als «woken Müll».

In ihrem Statement beschrieb sie die Ausrichtung des US–Militärs unter Präsident Trump (79) und Verteidigungsminister Pete Hegseth (45) als, «Rückkehr zum Kriegerethos. Unsere Standards sind durchweg elitär, einheitlich und geschlechtsneutral, denn das Gewicht eines Rucksacks oder eines Menschen interessiert es nicht, ob Sie ein Mann, eine Frau, homosexuell oder heterosexuell sind.»

Von SpotOn vor 4 Stunden