Wolfgang Hohlbein (69) ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren Deutschlands. Millionen verkaufte Romane machen ihn seit Jahrzehnten zu einer der ersten deutschsprachigen Adressen rund um phantastische Welten. Fantasy- und Science-Fiction-Geschichten sind Hohlbein-Leserinnen und -Lesern ebenso wenig fremd wie Abenteuer aus dem Mittelalter oder aus dem Horror-Bereich. Mit «Hohlbeins - Der Greif» erscheint am 26. Mai bei Amazon Prime Video nun die Umsetzung eines seiner Klassiker in Serienform.
Eben mal die Welt retten
Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman «Der Greif», den Hohlbein mit seiner Ehefrau Heike geschrieben hat. Die Produktion bringt Zuschauerinnen und Zuschauer zurück in die Mitte der 1990er Jahre - in das fiktive Krefelden.
In der Flimmerkiste läuft «Die 100.000 Mark Show» mit Moderatorin Ulla Kock am Brink (61), auf dem Schulhof machen Raubkopien auf Disketten und aufgenommene Musikkassetten die Runde. Im Mittelpunkt der Erzählung steht in sechs Episoden aber nicht etwa eine realistische Coming-of-Age-Geschichte deutscher Teenager. Stattdessen geht es für Mark (Jeremias Meyer, 23), Becky (Lea Drinda, geb. 2001) und Memo (Zoran Pingel, 24) in eine phantastische Welt - in den «Schwarzen Turm».
Offenbar nur Mark kann den Greif, ein schreckliches Monster, besiegen. Zwar möchte er mit all dem eigentlich nichts zu tun haben, als dann jedoch sein Bruder Thomas (Theo Trebs, 28) verschwindet, macht er sich zusammen mit seinen Freunden auf, das Monstrum zu bekämpfen.
Wer spielt mit?
Neben Meyer, Drinda, Pingel und Trebs zeigen sich auch ein paar grosse Namen aus der deutschen Schauspielwelt: Armin Rohde (68), Golo Euler (40) und Fabian Busch (47). Zudem treten unter anderem Flora Li Thiemann, Sabine Timoteo, Thorsten Merten, Yuri Völsch und Samirah Breuer auf.
Nicht nur weil das Ganze auf Hohlbeins Werk basiert, dürften die Erwartungen mancher deutscher Fantasy-Liebhaber durchaus hoch sein. Die «Der Greif»-Serie sei das «wahrscheinlich ambitionierteste deutsche Fantasy-Projekt seit ‹Die unendliche Geschichte›», wie Philip Pratt, Leiter Deutsche Originals bei Amazon Studios, Ende 2021 in einer Pressemitteilung im Rahmen des Drehstarts meinte.
Sebastian Marka (Regie) und Erol Yesilkaya (Drehbuch) sind als Showrunner verantwortlich und haben die Serie konzipiert. Dem einen oder anderen Zuschauer könnten die beiden etwa vom «Tatort» bekannt sein. Für den Fall «Meta» hat das Buch-Regie-Duo 2019 einen Grimme-Preis erhalten.
Für Marka geht mit der neuen Serie derweil ein Traum in Erfüllung. «Ich war elf Jahre alt, als ich den Roman ‹Der Greif› das erste Mal las», wird auch er in der Mitteilung zitiert. «Sofort hatte ich eine Flut von Bildern im Kopf und wollte von da an zum Film, um als Regisseur zu arbeiten und irgendwann genau diese Geschichte zu verfilmen. [...] Ich bin sehr glücklich, diesen Kindheitstraum endlich wahr werden zu lassen.»