Die Albert Schweizer Stiftung für unsere Mitwelt hat erneut das pflanzenbasierte Angebot deutscher Supermärkte und Discounter untersucht. In einem Ranking stellt sie die veganfreundlichsten Lebensmittelhändler vor. Auf den Spitzenplätzen landen Rewe und Aldi Süd. Es ist die vierte Untersuchung seit 2015.
Zwölf Supermärkte und Discounter wurden bewertet
Dazu hat die Stiftung den Umfang des veganen Sortiments von zwölf Supermärkten und Discountern bewertet. Zudem wurden die Marketing- und Zukunftsstrategien der Unternehmen einbezogen. «Mit unserem Ranking geben wir Verbrauchern eine Orientierungshilfe und regen Unternehmen dazu an, ihr veganes Angebot zu verbessern», erklärt Luisa Kucz, die bei der Stiftung den Bereich Lebensmittel-Fortschritt leitet. Der Fokus lag auf Lebensmittelgruppen, in denen derzeit noch viele Tierprodukte verwendet werden. Diese bieten noch ein besonders grosses Potenzial für mehr pflanzliche Zutaten - etwa Alternativen zu Fleisch und Milch.
«So viel pflanzliche Vielfalt wie nie zuvor»
«Bei unserem ersten Ranking im Jahr 2015 hatte es für die ersten Plätze noch gereicht, in einigen Produktkategorien innovative vegane Produkte zu führen», teilt die Albert Schweizer Stiftung für unsere Mitwelt mit. Seitdem habe sich viel verändert: «Heute gibt es bei Supermärkten und Discountern so viel pflanzliche Vielfalt wie nie zuvor.» Im Vergleich zu den vorherigen Rankings seien die Unterschiede zwischen den Märkten zum Teil deutlich kleiner geworden. «Das zeigt, dass viele Unternehmen sehr gut auf die grosse Nachfrage nach pflanzlichen Produkten reagiert haben», sagt Luisa Kucz. Hinter Rewe landen bei den Supermärkten Globus, Kaufland, Famila Nordost, Tegut und Edeka. Hinter Aldi Süd folgen die Discounter Lidl, Penny, Aldi Nord, Netto und Norma.
Die beiden erstplatzierten Unternehmen überzeugten laut der Stiftung mit grossen pflanzlichen Sortimenten und guten Marketingstrategien. Dr. Julia Adou, Leiterin Corporate Responsibility bei Aldi-Süd, sagt: «Für uns sind vegane Produkte ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.» Man wolle bis Ende 2024 insgesamt «1.000 vegan gekennzeichnete Produktsorten im Food- und Kosmetiksortiment über das Jahr verteilt» anbieten. Nicola Tanaskovic, Leiterin Nachhaltigkeit bei der Rewe Group, erklärt: «Als Lebensmittelhändler sind wir uns den Herausforderungen und unserer Rolle im Bereich Nachhaltigkeit bewusst.» Die Förderung der veganen Ernährung sei daher ein wichtiger Bestandteil für den Tier-, Umwelt- und Klimaschutz.