Allem und jedem gerecht zu werden und Mutterrolle sowie Beruf unter einen Hut zu bekommen, stellt auch für Hollywood-Stars wie Keira Knightley (37) eine Herausforderung dar. Im Interview mit der britischen «Harper's Bazaar», deren April-Cover sie ziert, spricht die Schauspielerin darüber, sich lange Zeit selbst zu viel Druck gemacht zu haben und wie «erschöpft» sie in den ersten Jahren ihrer Karriere gewesen sei.
Grosse Veränderung nach ihrer «Fluch der Karibik»-Rolle
Mit nur 18 Jahren ergatterte die Britin eine der Hauptrollen in der erfolgreichen Filmreihe «Fluch der Karibik» - Knightleys ganz grosser Durchbruch. Doch trotz des Erfolgs habe sich die Schauspielerin «sehr eingeschränkt» und «sehr festgefahren» gefühlt, da viele sie durch die Rolle als «das Objekt der Begierde aller» abgestempelt hätten. Bei ihren darauffolgenden Rollen habe sie sich deshalb vorgenommen, andere Facetten zu zeigen und «auszubrechen».
Dabei sei sie jedoch «unglaublich hart» zu sich selbst gewesen. «Ich war nie gut genug. Ich war absolut zielstrebig. Ich war so ehrgeizig. Ich war so getrieben. Ich habe immer versucht, immer besser zu werden, was eine anstrengende Art ist, sein Leben zu leben», erinnert sie sich. Heute habe sie «Ehrfurcht» vor ihrem 22-Jährigen Ich, «weil ich gerne ein bisschen mehr von ihr zurück hätte». Sie habe erst heute begriffen, wie aussergewöhnlich sie damals gewesen sei.
Mutterrolle und Karriere
Die Geburt ihrer beiden Kinder Edie (7) und Delilah (3) habe ihr Leben dann noch einmal auf den Kopf gestellt. Mutterrolle und Karriere unter einen Hut zu bekommen sei eine «riesige Sache» gewesen, denn auch ihr Mann James Righton (39), mit dem sie seit 2013 verheiratet ist, habe damals weiter an seinen Musikprojekten arbeiten wollen. Ohne zusätzliche Hilfe ging es nicht.
«Während der Dreharbeiten sind die Stunden unvorhersehbar und extrem. Ich habe herausgefunden, dass ich drei Leute brauche, um das zu tun, was ein Vollzeit-Elternteil tut. Wenn Sie jemanden sagen hören: ‹Ich bleibe nur zu Hause bei den Kindern›, ist das kein ‹nur ›», so Knightley. Ihre Kinder seien «super aktiv», sie zu betreuen sei «harte Arbeit». Inzwischen könne das Paar aber auf eine Kinderbetreuung verzichten. Ihre Jobs scheinen darunter offenbar nicht zu leiden.
Neuer Film «Boston Strangler»
Denn zuletzt stand Keira Knightley für den Film «Boston Strangler» vor der Kamera. In dem historischen Krimidrama, das auf wahren Begebenheiten beruht, mimt sie die Hauptrolle der Loretta McLaughlin, eine Reporterin, die die Geschichte des Serienmörders Albert DeSalvo (1931-1973) alias Boston Strangler aufdeckte. Der Film ist ab 17. März beim Streamingdienst Disney+ verfügbar.