Entertainer Oliver Pocher (47) zeigt viel Verständnis für Show–Legende Thomas Gottschalk (75) und dessen Umgang mit seiner Krebserkrankung. In der neuesten Ausgabe seines Podcasts «Die Pochers! Frisch recycelt» (Podimo) mit seiner Ex–Frau Sandy Meyer–Wölden (42) spricht Pocher über Gottschalks jüngste Entscheidung, seine Krebsdiagnose öffentlich zu machen. Er und Meyer–Wölden blicken gemeinsam zurück auf die vergangenen Monate, in denen der Kontakt zu Gottschalk ganz besonders eng war. Pocher kommt angesichts Gottschalks später Aufklärung über seinen wahren Gesundheitszustand zu dem Schluss: «Ich glaube, ich wäre ähnlich.» Er kündigt an: «Ich werde arbeiten, bis ich nicht mehr kann.»
«Irgendetwas war anders»
Thomas Gottschalk machte Ende November in einem Interview mit der «Bild»–Zeitung seine Krebserkrankung öffentlich. Zuvor war viel über seinen Gesundheitszustand spekuliert worden. Vor allem bei den diesjährigen Verleihungen der Medienpreise Bambi und Romy wirkte die Entertainment–Legende gesundheitlich angegriffen. In ihrem jüngsten Podcast äussern sich Pocher und Meyer–Wölden offen und mitfühlend über Gottschalks Erkrankung und Situation. «Man sieht: Irgendetwas ist nicht in Ordnung», so Pocher über Gottschalks vieldiskutierte Auftritte in den vergangenen Wochen.
Beide sind dem Entertainer gerade in den vergangenen Monaten häufiger persönlich begegnet: «Wir waren im Mai bei seinem 75. Geburtstag auf Sylt. Und dann war er kurz danach bei uns im Podcast zu Besuch.» Gottschalk hatte eine öffentliche Aufzeichnung ihres Podcasts am 30. Juni in München persönlich besucht. Über seine scheinbar überraschende Anwesenheit im Publikum freuten sich die beiden ganz besonders. Allerdings stellte Pocher da schon fest: «Als er bei uns gewesen ist, war irgendetwas anders. Damals hiess es: Zahn–OP oder so. Aber er wollte trotzdem hinkommen.»
«Ich glaube, ich wäre ähnlich»
Meyer–Wölden vergleicht Gottschalks Situation mit der ihres Vaters: «Er war sehr lange an Krebs erkrankt. Und er hat auch die Entscheidung getroffen, das nicht nach aussen zu tragen, um nicht diese vermeintliche Schwäche zu zeigen.» Sie gibt zu bedenken: «Es ist sehr schwer, diesen Übergang zu machen von der kompletten Sichtbarkeit bis zu: ‹Ich bin krank und mache gar nichts mehr›.» Pocher kann im Fall von Thomas Gottschalk gut nachvollziehen, «dass er dann nicht darüber redet und das Mitleid einfordert. Ich glaube, ich wäre ähnlich.» Wäre er schwer erkrankt, «wäre ich auch nicht der Erste, der das rausposaunt, sondern sagt: Business as usual».
Gottschalk sagt Kinderlachen–Gala ab
Pocher bedauert: «Letzte Woche wäre die Kinderlachen–Gala in Dortmund gewesen. Da sollte Thomas ursprünglich mal einen Preis bekommen. Den hat er abgesagt. Ich hätte die Laudatio gehalten, worüber ich mich sehr gefreut hätte.» Für Gottschalks letzten Show–Auftritt am Samstag bei der RTL–Show «Denn sie wissen nicht, was passiert» mit seinem Weggefährten Günther Jauch (69) und Moderatorin Barbara Schöneberger (51) wünscht Pocher Gottschalk einen «würdigen Abschied». Trotz Gottschalks grosser Verabschiedung bei «Wetten dass..?» 2023 sei «dieser Samstag schon eine Zäsur». Pocher, der häufig in der RTL–Überraschungsshow mitwirkte, hätte sich selbst eine Teilnahme bei Gottschalks Abschied gewünscht. In dem «Bild»–Interview habe ihn Gottschalk «als seinen Nachfolger erwähnt, der sein Erbe antreten könnte. Das freut und ehrt mich sehr».
«Ich werde arbeiten, bis ich nicht mehr kann»
Pocher selbst wolle «dem Rentensystem nicht zur Last fallen». Sein Plan: «Ich werde arbeiten, bis ich nicht mehr kann.» Seinen Podcast veröffentliche er seit sieben Jahren im Wochen–Rhythmus nach dem Motto: «Egal, was da gewesen ist, ob Scheidung, Tod, Hochzeit, Geburten oder ob es einem persönlich nicht gut ging: Ich trete auf. Ich sehe mich als Teil der Unterhaltungsbranche. Meine Haltung ist eben: Get over it. Heute geht es im Podcast um Krebserkrankungen und die Medienbranche, nächste Woche geht es um etwas Anderes. So ist das Leben.»
