Zehn Filme konkurrieren in diesem Jahr um die Königskategorie «Bester Film» bei der 96. Ausgabe der Academy Awards. Während hierbei manch ein Werk als krasser Aussenseiter ins Oscar–Rennen geht, werden dem Biopic «Oppenheimer» über den gleichnamigen «Vater der Atombombe» die besten Chancen auf den Triumph eingeräumt. Eines hat der Streifen von Christopher Nolan (53) mit den neun weiteren Herausforderern gemein – sehenswert sind sie alle! Die Frage ist nur – wo? Laufen sie (noch) im Kino, oder sind sie bereits auf einem der unzähligen Streamingdienste erhältlich?
«Barbie»
Mit ihrem ebenso kunterbunten wie erstaunlich tiefgründigen Film «Barbie» hat Regisseurin Greta Gerwig (40) eine clevere Kampfansage an das Patriarchat gerichtet. Selbst die Streaming–Veröffentlichung wirkte wie kein Zufall – genau zum Valentinstag am 14. Februar startete «Barbie» mit Margot Robbie (33) in der Titelrolle und Ryan Gosling (43) als (für einen Oscar nominierter) Ken bei Sky beziehungsweise seinem Streamingservice Wow.
«Oppenheimer»
Nur mit «Oppenheimer» ist das Phänomen «Barbenheimer» komplett. Das kunstvolle Biopic mit Cillian Murphy (47) in der Titelrolle des «Vaters der Atombombe», Physiker Robert Oppenheimer (1904–1967), wird ebenfalls über Sky/Wow zu sehen sein. Allerdings kommen Abonnenten erst rund eine Woche nach den Oscars in den Genuss, «Oppenheimer» ist ab dem 20. März verfügbar. Wer ihn dennoch unbedingt vor den Awards sehen will, kann ihn sich unter anderem bereits im Sky Store, via Prime Video oder Apple TV ansehen – mindestens 3,99 Euro sind dann aber fällig.
«Poor Things»
«Poor Things» von Giorgos Lanthimos (50), eine feministische Version der berühmten «Frankenstein»–Sage, startete Mitte Januar 2024 in den deutschen Kinos. Einzelne Vorstellungen finden sich daher noch bundesweit, um die herausragende Emma Stone (35) in der Rolle der kindlichen Bella zu sehen. Als Stream wird «Poor Things» folglich noch auf sich warten lassen, da es sich um eine Produktion von Searchlight Pictures handelt, wird er aber auf Disney+ aufschlagen.
«The Holdovers»
Selbes Spiel beim charmanten Streifen «The Holdovers» mit Paul Giamatti (56). Als mürrischer Professor wird ihm zur Weihnachtszeit die unliebsame Aufgabe zuteil, sich um eine Gruppe Schüler zu kümmern, die die Feiertage auf dem Campus verbleiben müssen. Wer den bittersüssen Film noch im Kino (Start war der 25. Januar) sehen will, sollte sich schnell ein Ticket sichern.
«The Zone of Interest»
Ganz frisch im Kino, seit 29. Februar, ist derweil das eindringliche Drama «The Zone of Interest» mit Sandra Hüller (45) und Christian Friedel (44) zu sehen. Gemeinsam spielen sie das Ehepaar Höss, das direkt neben dem KZ Auschwitz wohnt, von dem Rudolf Höss Lagerkommandant ist. Der Film von Jonathan Glazer (58) ist von allen zehn nominierten Werken die schwerste Kost, in seiner Bedeutung aber wohl auch der wichtigste.
«Killers of the Flower Moon»
Mit «Killers of the Flower Moon» meldete sich nicht nur Altmeister Martin Scorsese (81) eindrucksvoll zurück, er führte auch seine beiden liebsten Schauspieler Robert De Niro (80) und Leonardo DiCaprio (49) zusammen. Da es sich bei dem Film über die Ausbeutung der Osage–Ureinwohner um eine Apple–Produktion handelt, findet er sich seit dem 12. Januar auch wenig überraschend bei Apple TV+.
«Past Lives – In einem anderen Leben»
Der Film «Past Lives – In einem anderen Leben» war bereits im Sommer 2023 in den deutschen Kinos angelaufen. In das Abo eines Streaminganbieters hat er es bislang aber noch nicht geschafft. Wer die rührende Geschichte über eine (platonische?) Jugendliebe noch vor den Oscars sehen will, muss dafür ein paar Euro extra berappen. Als Leihe ist er etwa bei Prime Video, Apple TV, Magenta TV und Co. für 3,99 Euro erhältlich.
«Anatomie eines Falls»
So auch das Gerichtsdrama «Anatomie eines Falls», für den Sandra Hüller für den Oscar in der Kategorie «Beste Hauptdarstellerin» nominiert ist. Wer den Film verpasste, als er im November des vergangenen Jahres ins Kino kam, muss wie bei «Past Lives» mindestens 3,99 in die Hand nehmen, um ihn noch vor den Academy Awards sehen zu können.
«Maestro»
Schon seit einer ganzen Weile ist dafür Bradley Coopers (49) Biopic «Maestro» per Stream erhältlich. Der Film, mit dem Cooper als Hauptdarsteller und Regisseur dem weltberühmten Komponisten Leonard Bernstein (1918–1990) ein Denkmal errichtet, landete noch Ende des vergangenen Jahres bei Netflix im Angebot.
«American Fiction»
Last but not least: Cord Jeffersons (42) «American Fiction». «Westworld»–Star Jeffrey Wright (58) schlüpft darin in die Rolle eines frustrierten Autors, der gesagt bekommt, seine Werke seien «nicht Schwarz genug». Wer ein Abo für Prime Video sein Eigen nennt, kann dort seit dem 27. Februar auf den Film zugreifen.