1. Home
  2. News
  3. Puls Open Air 2023: Gelungener Neustart dank vielfältigem Line-up und detailverliebtem Gelände
Nach Abbruch im vergangenen Jahr

Puls Open Air 2023: Alles auf Anfang

Vielfältiges Line-up und detailverliebtes Gelände: Das Puls Open Air auf Schloss Kaltenberg legte nach dem Abbruch im vergangenen Jahr am Wochenende einen gelungenen Neustart hin.

Artikel teilen

Nina Chuba freute sich beim Puls Open Air über ihre erste Show als Festival-Headlinerin.
Nina Chuba freute sich beim Puls Open Air über ihre erste Show als Festival-Headlinerin. POA23/BR/Käthe deKoe

Von vergangenen Donnerstag bis Samstag fand nach der Corona-Pause und dem Abbruch im letzten Jahr das Puls Open Air Festival auf dem Gelände von Schloss Kaltenberg bei Geltendorf statt. Mit neuem Veranstalter, erweitertem Gelände und weiteren Bühnen hiess es dieses Mal: alles auf Anfang. Trotzdem stand bei dem Event des jungen Content-Netzwerks des BR erneut ein diverses Programm mit vielen Newcomern im Fokus.

Neuanfang mit Vertrauensvorschuss

«Unser Ziel war es immer, mit dem Puls Open Air wiederzukommen», betont Moritz Rügamer, Kommunikationsstratege bei Puls, im Gespräch mit spot on news. Im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls einer grossen Anzahl an Ordnungskräften nach einem Tag vorzeitig abgebrochen werden. Mit Schloss Kaltenberg nicht nur als Location, sondern auch als neuen Veranstalter «gab es die Möglichkeit, das Festival als komplett neue Veranstaltung wieder aufzusetzen», erklärt Rügamer.

Der Abbruch letztes Jahr sei eine schlimme Erfahrung für alle Besuchenden gewesen «und so wollten wir uns als BR nicht von unserem Publikum verabschieden». Der BR habe dieses Jahr eine einmalige Marketingaufwendung geleistet, um die Besuchenden vom letzten Jahr kostenlos einzuladen. «Wir sind total froh, dass fast 8.000 Leute das Angebot angenommen und uns diesen Vertrauensvorschuss geben haben. Wir glauben, dass wir hier nochmal eine gute Zeit haben können!» Auf die Frage hin, wie es mit der Ticketrückerstattung vom vergangenen Jahr vorangehe, erklärt Rügamer: «Wir als BR haben keinen Einblick mehr in die Ticketrückerstattung, weil diese beim ehemaligen Veranstalter liegt. Unser Stand ist, dass es in Klärung ist.» Das kostenlose Einlösen der Tickets für 2023 habe nichts mit der Rückerstattung der Tickets von 2022 zu tun.

Der Neuanfang mit rund 11.000 Besuchern wurde gebührend eingeläutet: Zum Auftakt am Donnerstagabend gab das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ein 45-minütiges Konzert. Die ersten Festivalbesucher nahmen den ungewöhnlichen Klassik-Ausflug gut an und tanzten sich im Moshpit warm. Im Anschluss schloss sich das Orchester mit dem elektronischen Duo Ätna zusammen und bescherten allen Besuchern einen stimmungsvollen ersten Abend, der mit der Giessener Hip-Hop-Band OK Kid noch einmal lauter wurde.

Von Indie-Rock bis Rap

Divers bezüglich Musikgenres ging es am Freitag weiter. Die bayerische Indie-Rock-Band Kaffkiez heizte in der besonderen Kulisse der Ritterturnier-Arena ein, später sorgte der Stuttgarter Edwin Rosen (25) ebenda für sanftere Klänge. Das Indie-Brüder-Duo Bruckner hält dem Puls Open Air die Treue und feierte am späteren Abend ein besonderes Comeback auf der Schlossbühne, sie waren eine der wenigen Acts, die im vergangenen Jahr auftreten konnten. Die Dresdner Rapcrew 01099 holte mit La-Ola-Wellen durch die Arena alles aus ihrem Auftritt heraus.

Abseits der musikalischen Vielfalt gab es noch mehr zu entdecken. Ob eine hölzerne Katzen-Maske mit blinkenden Augen auf der Bühne, leuchtende Pilz-Figuren mitten im Wald oder über das Festival verteilte, bunt erleuchtete Lampenschirme: Besonders in die Nacht gehüllt konnten Besucher die detailverliebte Deko auf dem Gelände des Schlosses Kaltenberg bestaunen.

Nummer-Eins-Hit und die richtige Quote

Der dritte und letzte Festival-Tag startete gemütlich mit einer Lesung von Sebastian Hotz, bekannt als «El Hotzo». Mit den unterhaltsamen Erzählungen über seine ersten Festivalbesuche war dies eins der Highlights des Rahmenprogramms. Auf dem erweiterten Teil des Geländes, der Zukunftsschmiede, fand zudem ein buntes Programm von Meditation bis Live-Podcast-Aufzeichnungen statt.

Bei Sonnenschein am Nachmittag verbreitete die österreichische Band Sharktank beste Laune in der Arena. Auch auf der Schlossbühne wurde bei der elektronischen Indie-Gruppe Zimmer90 entspannt getanzt und gesungen. Abends heizte Chartstürmer Ski Aggu mit lauten Bässen und seinem «Friesenjung» dem Publikum ein, bevor sich das Festival dem Ende und seiner Headlinerin Nina Chuba (24) zuneigte. Bei ihrem ersten Auftritt als Headlinerin eines Festivals liess sie es sich natürlich nicht entgehen, ihren Sommerhit «Wildberry Lillet» unter Jubel zu performen. Neben Rapperin Nura (34), Sängerin Luna (20) und weiblichen DJanes, sorgte Chuba für ein ausgeglichenes Line-up mit rund 100 Acts, das zu mehr als 50 Prozent aus weiblichen Künstlerinnen bestand.

Nach dem offensichtlich mehr als geglückten Neustart ist die Zukunft des Festivals vorerst gesichert: Das Puls Open Air findet im kommenden Jahr vom 6. bis 8. Juni 2024 statt.

Von SpotOn am 11. Juni 2023 - 16:00 Uhr