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Auftritte von Rita Ora und Calvin Harris

Premiere in München: Superbloom-Festival feiert Musikvielfalt

Nach zwei Jahren Wartezeit war es nun so weit: Das Superbloom lud am Wochenende zu einem Musikfest der Vielfalt in den Münchner Olympiapark. Trotz Gewitter-Stimmung und Einlass-Frust am ersten Festivaltag ziehen die Veranstalter ein positives Fazit - und haben bereits eine Neuauflage angekündigt.

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Rita Ora performte im blau-grünen Neon-Look auf dem Münchner Superbloom-Festival.
Rita Ora performte im blau-grünen Neon-Look auf dem Münchner Superbloom-Festival. Superbloom/Philipp Kratzer

Corona hatte die Premiere des Superbloom-Festivals zwei Jahre nach hinten verschoben: Am 3. und 4. September 2022 konnte das Festival nun in München steigen. Superbloom, die Superblüte, ist ein Wüstenphänomen, bei dem ungewöhnlich viele Wildblumen zur gleichen Zeit wachsen - und so spriessten auch auf dem Olympiagelände im Norden der bayerischen Landeshauptstadt zahlreiche Bühnen aus dem Boden. Bespielt wurden diese von internationalen Superstars ebenso wie von deutschen Acts und Newcomern.

Bunte Blumenpracht

Bereits am Samstagvormittag öffnete mit Einlassverzögerung das ausverkaufte Festival seine Pforten und 50.000 Fans strömten nach und nach auf das Gelände. «So früh habe ich noch nie gespielt», liess der erste Act des Tages, der deutsche Sänger und Rapper Schmyt, das Publikum im Olympiastadion wissen. Die Auftritte zur frühen Tageszeit taten der Atmosphäre keinen Abbruch. Die Stimmung bei ihrem Auftritt am Mittag an selber Stelle beschrieb Stefan Dettl (41), Frontmann der Chiemgauer Band LaBrassBanda, «als wär's schon Abend». «Lasst uns öfter hier so was machen», zeigte sich der Sänger und Trompeter begeistert vom Musikfest auf dem Gelände des Olympiaparks, der an zahlreichen Ecken detailverliebt mit bunten Blumenplakaten und -skulpturen geschmückt worden war - die Besucher stimmten ihm lautstark zu.

200 Künstlerinnen, Künstler und Performances bot das abwechslungsreiche Programm der Festival-Premiere. Abseits von musikalischen Klängen konnten sich die Festivalgänger den zahlreichen Experience-Bereichen mit Workshop-Angeboten, Panel-Talks oder Live-Podcasts widmen. In der Olympiahalle warteten zudem Auftritte von Comedians wie Kurt Krömer (47), der an seinem Bühnen-Schreibtisch sitzend über alles und jeden herzog und für eine erfrischende Abwechslung zu den musikalischen Beiträgen sorgte.

Als der Regen kam

Am Samstagnachmittag des Superbloom, dem ersten grossen Open-Air-Event im Olympiapark seit 2016, zogen Gewitterwolken auf und das Musikprogramm auf den Bühnen musste aufgrund des Regens unterbrochen werden. Es folgten Line-up-Verschiebungen oder -Ausfälle und viele Musikfans mussten im Stadion ausharren oder Schutz vor dem Nass suchen. Später zeigte sich jedoch wieder die Sonne und Acts wie die britische Sängerin Rita Ora (31), die über die Superstage neben dem Stadion tanzte, konnten am frühen Abend wieder Festival-Stimmung verbreiten.

Die Kölner Band AnnenMayKantereit um Reibeisen-Stimme Henning May (30) läutete derweil im Stadion den Abend ein und sorgte mit ihren bekannten Songs wie «Pocahontas» und «Ich geh heut nicht mehr tanzen» für eine singende und tanzende Menge. Den Schlussakt des Samstags bildete der britische DJ Calvin Harris (38). Während vor dem Stadion frustrierte Fans zurückblieben, die wegen Sicherheitsgründen das gefüllte Stadion nicht mehr betreten durften, konnten die Glücklichen innen zu den Dance-Floor-Hymnen des Schotten, der in München sein einziges Deutschlandkonzert in diesem Jahr spielte, den Abend ausklingen lassen.

Zu den gewitterbedingten Verzögerungen und dem Einlassstopp, beides hatte in den sozialen Medien für kritische Kommentare gesorgt, erklärte Festivaldirektorin Fruzsina Szép in einem Statement: «Bei einem Festival, dass das erste Mal stattfindet, gibt es immer grosse Herausforderungen. Alle Massnahmen mussten umgesetzt werden, da Sicherheit auf unserem Festival absolute Priorität hat. Wir nehmen jeden Kritikpunkt ernst und werden intensiv daran arbeiten, diese zu verbessern [...].»

Der zweite Tag des Superbloom-Festivals startete mit viel Sonnenschein, welcher bestimmt bei dem ein oder anderen Besucher den Frust des Vortages wett machte. Spätestens als Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, eine Italo-Schlager-Band aus Augsburg und München, die Dolce Vita besangen und weisse Rosen verteilten, war das Publikum vor der Olympicstage im Stadion bestens gelaunt. Viele Musikerinnen und Musiker fühlten sich geehrt und zeigten sich begeistert, in einer solch geschichtsträchtigen und grossen Location spielen zu dürfen. So auch Sängerin Zoe Wees (20), welche 2017 an der Musikshow «The Voices Kids» teilgenommen hat. «Ich freue mich sehr, es wird richtig cool. Ich habe schon mal in so einer grossen Location gespielt, aber ich glaube die Bühne heute ist viel, viel grösser!», erzählte sie vor ihrem Auftritt im Gespräch mit spot on news.

Ein Bild von Wees' energiegeladenem Auftritt konnten sich die Festivalbesucher im Anschluss an eine Keynote von Bestsellerautorin Tupoka Ogette (geb. 1980) machen. «Ich kann dem Publikum immer nur so viel Energie zurückgeben, wie von den Leuten auch kommt», erklärte Wees im Interview. Und das glückte, denn spätestens beim letzten Song, dem Single-Hit «Control», sang das prall gefüllte Stadion lauthals mit.

Wummernde Beats, Feuerwerk und ein Versprechen

Ein weiteres Highlight am Sonntagabend war sicherlich der Auftritt des belgischen Musikers und Produzenten Stromae (37), der nach sieben Jahren Abwesenheit in der Musiklandschaft seinen Festivalabschluss in München feierte. Mit liebevollen Animationen und ausgefeilter Bühnenperformance lud er zum Tanzen ein. Nicht umsonst lautet der Titel seines bekanntesten Songs «Alors on danse» (zu Deutsch: «Also lasst uns tanzen»).

Rapper Macklemore (39) unterbrach sogar seine US-Tour für seine deutschen Fans und heizte mit seinen Hits wie «Thrift Shop (This is fucking awesome)» zeitgleich der Stadion-Menge ein. Den Abschluss gestaltete DJ und Musikproduzent David Guetta (54) und wartete mit schallenden Beats und Feuerwerk auf. Mit dem bunt beleuchteten Olympiaturm im Hintergrund verabschiedete er die 50.000 Besucher des Münchner Festivals. Doch dieser Abschied muss nicht lange anhalten. Bereits am frühen Abend erschien die frohe Botschaft auf den Bühnenleinwänden: «Wir sehen uns am 2. & 3. September 2023!» Das Superbloom-Festival geht also nächstes Jahr in die zweite Runde.

Von spot on news AG am 5. September 2022 - 12:00 Uhr