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Ab jetzt im Club der Hunderter

Rolf Schimpf: Diese Stars erlebten auch ihren 100. Geburtstag

Nie lag ein Wortspiel näher: «Der Alte» wird 100. Schauspieler Rolf Schimpf tritt mit dem heutigen Datum in den Club der Hunderter ein. Wir zeigen, welche Stars ebenfalls ihren 100. Geburtstag feiern durften.

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Tritt heute dem Club der Hunderter bei: Rolf Schimpf.
Tritt heute dem Club der Hunderter bei: Rolf Schimpf. ddp / Leopold Nekula

Seinen Platz in der Riege prägender, deutscher TV–Legenden hat er längst sicher: Rolf Schimpf. Mit diesem 14. November tritt der beliebte Ex–TV–Kommissar dem erlesenen Club der Hundertjährigen bei. Damit steht er in einer Reihe mit zahlreichen Prominenten – von Queen Mum (1900–2002) bis «Jopi» Heesters (1903–2011). Das deutsche Fernsehpublikum schloss den «Alten» spätestens ab 1986 in sein Herz. Weniger bekannt dürfte sein, dass er seine Stimme einst einem Untoten lieh.

Kommissar mit Schnauzer und Herz

Als Rolf Schimpf 1986 «Der Alte» wurde, zählte er gerade einmal 62 Lenze. Damals beerbte er den charismatischen Siegfried Lowitz. Seiner Titelrolle als TV–Hauptkommissar verlieh Schimpf stets ein menschliches, nahbares Antlitz – 20 Jahre und ganze 222 Folgen lang. Die allein schon unglaublich klingenden Zahlen bilden nur einen kleinen Ausschnitt von Schimpfs bewegter Biografie ab. Der am 14. November 1924 in Berlin geborene Schauspieler wurde im Zweiten Weltkrieg schwer am Kopf verwundet, zog später ins schwäbisch Esslingen. Nach einer Industrielehre wechselte er in den 50er Jahren ins Schauspielfach. Über viele Neben– und Gastrollen spielte er sich mit der Titelrolle in der TV–Serie «Mensch Bachmann» endgültig in die Herzen der Deutschen. Den sympathischen, schnauzbärtigen Witwer und TV–Vater von vier Töchtern musste man einfach mögen. Das galt auch für «Bachmann»–Produzent Herbert Ringelmann, der Schimpf zwei Jahre später als neuen «Alten» besetzte.

«Queen Mum» royales Oberhaupt des Hunderterclubs

Im imaginären Club der Hunderter trifft Rolf Schimpf auf zahlreiche bekannte Persönlichkeiten. Angeführt wird der Club von der Frau, die die ganze Welt als «Queen Mum» kannte. Elizabeth Angela Marguerite Bowes–Lyon, so ihr offizieller und vollständiger Name, war die Frau von König Georg VI. (1895–1952) und die Mutter der britischen Königin Elizabeth II. (1926–2022). Kolportiertes Geheimrezept für ein hohes Alter der Königinmutter war unter anderem ihr Faible für Spirituosen. Bis ins hohe Alter von 102 Jahren soll sie täglich ein Glas Gin Tonic zu sich genommen haben. Ihr Schwiegersohn Prinz Philip (1921–2021) verpasste die Hundertermarke dagegen nur knapp. Er verstarb im April 2021 nur zwei Monate vor dem runden Lebensdatum.

Schimpf im Kreise von Kollegen

Im erlesenen Club warten auf Schimpf neben royaler und politischer Prominenz wie Ex–US–Präsident Jimmy Carter, der am 1. Oktober 100 wurde. Auch einige namhafte Schauspiel–Kolleginnen und –Kollegen gehören zum Club. Stolze 108 Jahre zählte Johannes «Jopi» Heesters, als er an Heiligabend 2011 starb. Hollywood–Legende Kirk Douglas (1916 – 2020) brachte es immerhin auf 103 Jahre. Der grosse Herbert Körfer (1921–2021) erlebte sein 100. Wiegenfest genauso noch wie der deutsche Filmproduzent Artur «Atze» Brauner (1918–2009). Ebenso legendär: Luise Rainer, die einzige deutsche Schauspielerin, die bislang den Oscar gewann – und das gleich zwei Mal. Sie durfte 1937 und 1938 den Academy Award für ihre Hauptrollen in den US–Produktionen «Der grosse Ziegfeld» und «Die gute Erde» entgegennehmen. Rainer, 2014 in London verstorben, wurde 104 Jahre alt.

Synchronstimme für Dracula

Rolf Schimpf erlebt seinen 100. Geburtstag in einem Seniorenheim in München. Dorthin zog er 2023 mit 99 Jahren um. Sein früheres Domizil in einer noblen Münchner Seniorenresidenz konnte er sich laut eines Berichts der «Bunte» finanziell nicht mehr leisten. Schimpf soll unter Demenz leiden. Es wäre schade, wenn er sich nicht mehr an die Etappen seines bewegten Lebens erinnern könnte. Denn neben dem «Alten» und «Bachmann» gab es in Schimpfs Leben auch dies: Kurz vor seinen bekannten TV–Erfolgen synchronisierte er Anfang der 80er Jahre einige Filmklassiker wie «Das Zeichen des Vampirs» mit Bela Lugosi (1882–1956) als Graf Dracula. Immerhin lieh Schimpf also dem bekanntesten Untoten der Filmgeschichte seine deutsche Synchronstimme.

Von SpotOn am 14. November 2024 - 21:02 Uhr