Das Erscheinen von «Avatar: The Way of Water» bringt offenbar wieder ein seltsames Phänomen mit sich: das «Post-Avatar-Depressions-Syndrom». Dieses war Medienberichten zufolge bereits nach dem ersten «Avatar» aus dem Jahr 2009 zu beobachten und beschrieb ein Gefühl, das manche Menschen nach dem Schauen des Films verspürten. Fans schilderten teilweise, dass sie sich deprimiert und unzufrieden mit ihrem Leben fühlten. Die Nähe zur Natur, die das fiktive Volk der Na´vi ausmachte, fanden sie offenbar bei sich nicht wieder. Das «Post-Avatar-Depressions-Syndrom» sei laut eines Berichts des britischen «Guardian» kein medizinisch anerkannter Begriff, aber ein beobachtbares Phänomen.
Erstes Auftreten nach erstem «Avatar»
Der US-Nachrichtensender CNN berichtete im Januar 2010 erstmals von dem Phänomen, dass Personen über Depressionen klagten, nachdem sie den Film gesehen hatten. Der Sender verwies auf die Fan-Forenseite «Avatar Forums», wo demnach ein Thread mit dem Titel «Wege zur Bewältigung der Depression durch den nicht greifbaren Traum von Pandora» zu diesem Zeitpunkt mehr als 1.000 Beiträge von Betroffenen und Helfern aufwies.
Droht ein ähnliches Phänomen nun auch bei «Avatar: The Way of Water»? Schliesslich trat das «Post-Avatar-Depressions-Syndrom» noch lange nach der ursprünglichen Veröffentlichung des ersten Teils auf. Der 24-jährige US-Amerikaner Max Perrin sah den Film erst 2017, doch beschreibt dem Branchenmagazin «Variety» ein intensives, emotionales Erlebnis.
«Viele Leute haben das in der Community erlebt», sagt Perrin. «Es hat mich wirklich dazu gebracht, ein paar Dinge zu überdenken.» Er hätte keine Ahnung gehabt, dass ihn so etwas so tief beeinflussen könne. «Ich wollte kein Leben, das frei von Problemen ist.» Die in der Welt von «Avatar» seien ihm nur «überwindbarer» erschienen als die eigenen.
Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111