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«Kochen und Essen verbindet»

So bringt Eva Padberg ihrer Tochter bewusste Ernährung näher

Bewusste Ernährung kann den Geldbeutel und Ressourcen schon - gerade für Familien mit Kindern ist das im Alltag aber nicht immer leicht. Wie baut Model Eva Padberg gesunden Umgang mit Ernährung in die Erziehung ihrer Tochter mit ein?

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BU: Eva Padberg (2.v.l.) beim Roundtable von tegut in München - mit Matthias Pusch und Thomas Gutberlet von tegut und Ernährungsberaterin Carolin Kotke (v.l.n.r.)
BU: Eva Padberg (2.v.l.) beim Roundtable von tegut in München - mit Matthias Pusch und Thomas Gutberlet von tegut und Ernährungsberaterin Carolin Kotke (v.l.n.r.) Tegut

Weniger Bio, weniger Markenprodukte, weniger Frisches: Wenn es ums Geldsparen geht, machen viele Deutsche beim Lebensmittelkauf Abstriche. Laut einer Studie des Lebensmitteleinzelhändlers tegut sparen mehr als 50 Prozent seit Beginn der Inflation beim Kauf von Lebensmitteln. Das Gerücht, dass gesunde Ernährung kostspielig und aufwändig ist, hält sich hartnäckig. Besonders im turbulenten Alltag mit Kindern erscheint bewusstes Essen oft wie eine Mammutaufgabe. Doch das muss nicht sein. Wie bringt man Kindern einen bewussteren Umgang mit Ernährung nahe und schont nebenbei Ressourcen und Geldbeutel?

«Ich versuche, mit meiner Tochter zusammen zu kochen», sagt Model Eva Padberg (43) beim Roundtable des Lebensmitteleinzelhändlers tegut in München. «So lernt sie mehr Lebensmittel kennen und entwickelt ein Interesse für den Geschmack. Gemeinsam in der Küche zu stehen, ist auch wertvolle Familienzeit.»

Kinder in die Essensplanung einbinden

Eine gute Gelegenheit, bewusstes Essen zum festen Bestandteil im Familienalltag zu machen, ist der wöchentliche Einkauf. «Hungrig in den Supermarkt zu gehen, ist nie eine gute Idee», weiss auch Eva Padberg. «Man sollte sich vorher wirklich überlegen, was man in der Woche essen möchte», sagt die Mutter einer vierjährigen Tochter. «Wir erstellen oft als Familie einen Ernährungsplan für die Woche.»

Dabei baut das Model auch auf bestimmte Lebensmittel, die es immer im Haus haben muss: «Zitronen, weil ich jeden Morgen warmes Wasser mit einer halben ausgepressten Zitrone trinke. Wenn man kleine Kinder hat, muss man immer Karotten im Haus haben - die sind der perfekte Snack für zwischendurch. Auch Äpfel haben wir immer zu Hause.»

Frische Lebensmittel schmackhaft machen

Ein Grossteil der Lebensmittel, die wir täglich essen, sollte pflanzlichen Ursprungs sein. Frische Produkte wie Obst und Gemüse enthalten deutlich mehr Nährstoffe und halten länger satt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag, dazu reichlich Getreideprodukte wie Brot, Nudeln oder Reis. Tierische Produkte spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle.

Das bestätigt auch Ernährungsexpertin Carolin Kotke beim Roundtable in München: «Gute Ernährung kann auch günstig sein. Gerade Obst und Gemüse sind die wichtigsten Lebensmittel, da wir die Nährstoffe brauchen.»

Ähnlich sieht das auch im Hause Padberg aus: «Wir ernähren uns zu Hause als Familie tatsächlich weitestgehend fleischlos, mal mit Ausnahmen, wenn wir zum Beispiel bei meinen Eltern sind. Aber gerade mit pflanzlichen Lebensmitteln kann man schöne und spannende Rezepte zaubern, die auch eine Vielfalt bieten. Ich versuche möglichst vielfältig zu kochen und setze dann bewusst auf pflanzliche Lebensmittel.»

Gemeinsam Reste verwerten

Eine Belastung für den Geldbeutel und das Klima ist die Lebensmittelverschwendung. Etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll. «Ich bin ein grosser Freund davon, Dinge einzufrieren oder am nächsten Tag die Reste zu essen», sagt Eva Padberg. Das steigere auch die Kreativität beim Kochen, vor allem bei Kindern: «Ich schaue immer, dass ich aus einem Gericht vom Vortag etwas Neues mache. Ich habe zum Beispiel letztens mit meiner Tochter übriggebliebenes Risotto in Bällchen geformt, paniert und frittiert. Die Kleine hatte total viel Spass daran, das zu machen und wir hatten dann ein neues Gericht: Arancini.»

Auch das Einkochen von frischen Produkten ist eine gute Option, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und mehr Obst und Gemüse in den Alltag einzubauen. «Ich kaufe viele saisonale Produkte und mache sie dann ein», erklärt Padberg. Gerade, wenn man weniger Zeit hat, mache ich abends gerne mal Kartoffeln mit Quark und dazu eine gesunde Gemüsealternative aus dem Einwegglas."

Verbote sind kontraproduktiv

Kinder beim Einkaufen und Kochen miteinzubinden sei laut Padberg ein guter Weg, ihnen bewusste Ernährung näher zu bringen. «Ich habe das Gefühl, dass meine Tochter bei vielen Sachen ernährungstechnisch sehr offen ist. Ich glaube, dadurch dass wir sie viel mit einbinden und entscheiden lassen, ist bei vielen Lebensmitteln die Abschreckung einfach nicht so da. Niemand wird bei uns gezwungen, etwas zu essen, worauf er gerade keine Lust hat.»

Verbote findet das Model hingegen kontraproduktiv. «Wir gehen mit Schokolade und Süssigkeiten ganz entspannt um. Ich glaube, gerade in der Ernährung macht mehr kaputt, wenn man versucht, Zwang oder Druck reinzubringen, weil die Kinder dann sofort zumachen. Man muss die Kinder ein bisschen machen lassen. Sie haben ein gutes Gespür dafür, was ihnen guttut und was nicht.»

Von spot on news AG am 17. März 2023 - 18:08 Uhr