Es ist einer der bedeutendsten internationalen Fernsehpreise. Am 24. November werden in New York die International Emmy Awards verliehen. Geehrt werden dann in den USA die besten ausserhalb der Vereinigten Staaten produzierten Serien und TV–Sendungen. Und auch eine deutsche Produktion kann sich jetzt über eine Nominierung in der bedeutenden International–Emmy–Kategorie Bester TV–Film/Miniserie freuen: die ARD–Serie «Herrhausen – Der Herr des Geldes» mit Oliver Masucci (56) in der Hauptrolle. Der Star selbst bejubelte den Erfolg sogleich auf Instagram.
«So geil»: Oliver Masucci jubelt auf Instagram
«So geil und danke an alle», schreibt Masucci, auch bekannt aus Auftritten in Werken wie «Er ist wieder da» oder «Schachnovelle» in dem sozialen Netzwerk. Die vierteilige ARD–Serie «Herrhausen» erzählt die Geschichte des im November 1989 von der Roten Armee Fraktion (RAF) ermordeten Vorstandssprechers der Deutschen Bank Alfred Herrhausen (1930–1989). Hierzulande wurde das Programm, das im September 2024 zunächst in der ARD Mediathek zu sehen war, bereits mit einem Grimme–Preis in der Kategorie «Fiktion» ausgezeichnet.
Darum geht es in «Herrhausen – Der Herr des Geldes»
In Frankfurt hat der charismatische Deutsche–Bank–Chef Alfred Herrhausen (Masucci) Ende der 1980er Jahre Visionen für die Modernisierung des Geldhauses. Doch neben einigen Unterstützern wie seinem Assistenten Thomas Wasner (David Schütter, 34) oder Ellen Schneider–Lenné (Bettina Stucky, 56), dem ersten weiblichen Vorstandsmitglied, gibt es auch zahlreiche Widersacher.
Als der Eiserne Vorhang bröckelt und die Deutsche Einheit in den Bereich des Möglichen rückt, begibt sich Herrhausen auf gefährliches Terrain – und wird vom deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl (Sascha Nathan, 48) und dem US–Politiker Henry Kissinger (Dov Glickman, 75) gewarnt. Unterdessen bereitet sich im Libanon eine RAF–Terrorzelle auf Anschläge vor.
«Bild des gepanzerten Mercedes hat sich mir ins Gedächtnis gebrannt»
Masucci selbst sagte über die Miniserie: «‹Herrhausen› ist ein globaler Politthriller und zeigt, wer alles Interesse daran hatte, ihn umbringen zu lassen.» Als Zeitzeuge kann auch er sich an die Bilder erinnern, die vor 35 Jahren durch die Nachrichten gingen. «Ich interessiere mich für grosse historische Ereignisse, um die Gegenwart besser zu verstehen – und das Bild des schwer gepanzerten, zerbombten Mercedes in Bad Homburg hat sich mir schon als Junge ins Gedächtnis gebrannt», so der Schauspieler über das Unglücksfahrzeug, in dem der Vorstandssprecher der Deutschen Bank starb.
Im vergangenen Jahr konnte bei den International Emmy Awards übrigens auch schon eine deutsche Produktion in der Kategorie Bester TV–Film/Miniserie triumphieren: die 2023 erschienene Netflix–Miniserie «Liebes Kind». Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass auch «Herrhausen» am Ende mit einem prestigeträchtigen International Emmy Award nach Hause gehen kann.