Die alten Wikinger-Helden sind tot, lang leben die neuen! Im Gegensatz zum «Game of Thrones»-Ableger oder der «Herr der Ringe»-Serie springt «Vikings: Valhalla» nicht Jahrhunderte in der Geschichte zurück, sondern macht einen gewaltigen Satz nach vorne: Über 100 Jahre nach den Geschehnissen von «Vikings», um genau zu sein. Einen passenderen Showrunner hätte Netflix für das Spin-off, das ab dem 25. Februar zu sehen sein wird und den schleichenden Untergang des Kriegervolks beleuchtet, wohl nicht finden können: «Stirb langsam»-Drehbuchautor Jeb Stuart.
Drei Wikinger auf Reisen - darum geht es
Zur Handlung der neuen Serie heisst es via Netflix: «Als die Spannungen zwischen Wikingern und englischen Adligen einen blutigen Höhepunkt erreichen und die Wikinger auch untereinander angesichts ihres widersprüchlichen christlichen und heidnischen Glaubens aneinandergeraten, begeben sich [...] drei Wikinger auf eine abenteuerliche Reise, die sich über Ozeane und Schlachtfelder erstreckt. Ihr Kampf ums Überleben und ihr Streben nach Ruhm führt sie von Kattegat nach England und weit darüber hinaus.»
Bei diesen drei historisch realen Personen handelt es sich um Entdecker Leif Eriksson (Sam Corlett, 26), dessen Schwester, die heidnische Kriegerin Freydis Eriksdotter (Frida Gustavsson, 28) sowie der nordische Fürst Harald Sigurdsson (Leo Suter, 28), später als Harald III. bekannt.
Authentizität an erster Stelle
Wie schon bei «Vikings» ist auch bei «Valhalla» Morgan O'Sullivan (76) als ausführender Produzent verantwortlich. Die Geschichte schrieb derweil der neue Showrunner Jeb Stuart (66), der einst, im Jahr 1988, in seinem Filmdrehbuch einen gewissen John McClane «langsam sterben» liess. Auch ihm sei daran gelegen gewesen, die erfolgreiche Mischung aus «Vikings» zu erhalten. Soll heissen: «exakte historische Darstellung, die detaillierten Figurenentwicklung, die Spannung und natürlich die erstklassigen Actionszenen.»
Stuart freut sich über die Epoche, die er mit «Valhalla» ergründen durfte: «Für mich war der Startpunkt der Serie im Jahr 1002 ein guter Aufhänger für die Geschichte.» Damit ist aber auch klar: Die neue Serie spielt über 100 Jahre nach den Geschehnissen der Vorgänger-Serie. Auf liebgewonnene Charaktere werden die «Vikings»-Fans also verzichten müssen, Erwähnung finden die Helden von damals aber immer wieder in den Dialogen der neuen Figuren.
Untergang statt Aufstieg
Thematisch gehen die beiden Serien einen unterschiedlichen Weg. «Vikings» beleuchtete noch den sagenhaften Aufstieg der Nordmänner, der sie auf die britischen Inseln führte. «Valhalla» dagegen spielt nahe am Ende ihrer glorreichen Tage und zeigt vermehrt auch den religiösen Zwiespalt.
Auch der Untergang der Wikinger wird detailliert erzählt. Die erste Season der Serie umfasst acht Episoden, die zweite Staffel ist bereits abgedreht und die dritte in Planung. Mindestens 24 Folgen dürfte «Vikings: Valhalla» also auf jeden Fall bieten.