Jubiläum für den Schauspieler Wotan Wilke Möhring (55): Seit zehn Jahren schlüpft er nun bereits für die «Tatort»-Reihe in die Rolle des milchtrinkenden Bundespolizisten Thorsten Falke. Seit 2016 wird er dabei von seiner Kollegin Franziska Weisz (42) alias Julia Grosz unterstützt. Im neuesten Fall «Verborgen» (Sonntag, der 16. April ab 20:15 Uhr im Ersten) des Norddeutschland-Duos müssen die beiden Kommissare den Tod eines Flüchtlings aufklären. Lohnt sich das Einschalten?
Darum geht es im «Tatort: Verborgen»
Als sein 17-jähriger Sohn Noah verschwindet, wendet sich Jon Makoni (Alois Moyo, 56) in seiner Verzweiflung an die Polizei, obwohl es für ihn und seine Frau Hope (Sheri Hagen, 55) gefährlich werden könnte, ins Visier der Behörden zu geraten: Auch wenn die Makonis seit Jahren in Hannover leben und arbeiten, haben sie keine Papiere und sind damit faktisch nicht existent. Die Ermittler Falke (Möhring) und Grosz (Weisz) führt zunächst die Suche nach einem Schleusernetzwerk nach Hannover. Ein unbekannter Toter wird in einem Lkw aufgefunden.
In der Hoffnung, dass die Ermittler ihm bei der Suche nach seinem Sohn helfen, bietet sich Jon als Zeuge an. Um die Identität des Toten zu klären und den verschwundenen Noah vor einem ähnlichen Schicksal zu retten, dringen Falke und Grosz tief in Hannovers Schattenwirtschaft ein.
Lohnt sich das Einschalten?
Absolut. Vor allem, weil man den beiden Hauptdarstellern Wotan Wilke Möhring und Julia Weisz gerne bei der Arbeit zusieht. Beide Schauspieler haben ihre Rollen mittlerweile so verinnerlicht, dass man ihnen jeden Satz, jede Regung, jede Handbewegung abnimmt. Ein starkes Krimi-Duo, das - wie so oft - Lust auf mehr macht und seit vielen Jahren nicht mehr aus dem «Tatort»-Kosmos wegzudenken ist.
Doch auch die Geschichte ist in weiten Teilen spannend erzählt. Die hochpolitischen Themenkomplexe «Schleuser und ihre Machenschaften» gepaart mit «Menschen in Deutschland ohne Papiere» werden realistisch aber mit Tempo und Spannung erzählt, ohne dabei den Bogen zu überspannen. Genau das war auch die Intention der Autorin Julia Drache: «Das Drama steht im Vordergrund. Wir wollten uns auf das Schicksal und das Leid dieser Menschen konzentrieren. Darüber wird im deutschen Fernsehen selten genug erzählt.» Prädikat: Sehenswert dank gelungenem Drehbuch und starken Darstellern.