«Tatsächlich... Liebe»–Star Joanna Page (48) hat in einem Podcast ein erschütterndes Erlebnis aus ihrer Vergangenheit offengelegt. In der neuesten Folge von «Five Brilliant Things» mit Russell Howard schildert die Schauspielerin, dass sie vor rund 20 Jahren in Südafrika während Dreharbeiten von einem Taxifahrer quasi als Geisel gehalten wurde.
Page reiste 2005 für die BBC–Miniserie «To the Ends of the Earth» nach Südafrika, wo sie an der Seite von Benedict Cumberbatch (49) und Sam Neill (78) vor der Kamera stand. Schon bei ihrer Ankunft habe man sie im Hotel gewarnt: Sie solle sich niemals ohne Begleitung bewegen, zu gross sei die Gefahr. Doch Page, die erst später zum Cast dazustiess, empfand die Vorgaben als übertrieben. «Ich war gelangweilt und wollte etwas unternehmen», erinnert sie sich. Also liess sie sich ein Taxi rufen und fuhr allein in ein Einkaufszentrum.
Von einem Fahrer entführt
Dort verbrachte sie den Tag, bis sich am späten Nachmittag plötzlich alles veränderte. «Es war, als würde die Atmosphäre kippen. Die Stimmung wurde düster, bedrohlich», schildert sie. Ohne eigenes Auto, ohne genaue Orientierung, suchte sie verzweifelt nach einem Weg zurück ins Hotel.
In ihrer Not sprach Page schliesslich einen Mann auf dem Parkplatz an, der im Auto sass, und bat ihn, sie zurückzubringen. Doch was als Rettung begann, entwickelte sich schnell zum Albtraum: «Er fuhr los und begann mir zu drohen. Er sagte, er werde mich irgendwohin bringen, ich müsse mich ausziehen und er würde Fotos von mir machen.»
Für 90 Minuten fuhr der Mann mit ihr ziellos durch die Gegend, während die Schauspielerin um ihr Leben fürchtete. «Normalerweise glaubt man, aus unangenehmen Situationen herauszukommen», sagt sie. «Aber diesmal wusste ich: Das ist ernst. Du kannst dich hier nicht einfach herausreden.»
So kam Joanna Page wieder frei
In ihrer Panik kam ihr eine Idee – so ungewöhnlich wie lebensrettend. «Ich dachte mir: Wenn ich ihn zum Lachen bringe, wenn ich frech, witzig, fast kokett reagiere, könnte er die Drohung vergessen.» Und genau das tat sie: Sie scherzte, parierte seine Worte mit frechen Antworten, spielte das gefährliche Spiel mit und überlebte.
Irgendwann, nach endlosen Runden, hielt der Fahrer tatsächlich vor ihrem Hotel. Page rannte sofort hinein, völlig aufgelöst. «Die Angestellten sagten mir, ich sei unglaublich glücklich davongekommen. Und sie warnten mich, niemals wieder so etwas zu riskieren.»
Auch Benedict Cumberbatch wurde in Südafrika entführt
Wenige Wochen später erlebte auch ihr Kollege Benedict Cumberbatch eine Entführung während der Dreharbeiten. Er wurde von Bewaffneten verschleppt und mehrere Stunden festgehalten. In einem Interview mit «Variety» beschrieb er die Erfahrung vor wenigen Monaten als «Nahtoderlebnis», das ihn nachhaltig geprägt habe: «Es hat mich dazu gebracht, Risiken einzugehen – Fallschirmspringen, gefährliche Abenteuer. Ich dachte nur: Ich könnte jederzeit sterben.»