Mittlerweile gibt es derart viele User von Anwendungen wie WhatsApp, dass Updates häufig zwar mit einem bestimmten Stichtag angekündigt, dann aber über einen längeren Zeitraum ausgespielt werden. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung von Passkeys, die nun auch auf iOS–Geräten freigeschaltet ist. Welche Neuerungen Nutzerinnen und Nutzern derzeit noch begegnen.
Passkeys werden lokal auf dem Gerät gespeichert und durch biometrische Merkmale wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung geschützt. Auch die Eingabe des Geräte–PIN–Codes ist eine Möglichkeit, die Anmeldung per Passkey zu starten. Passkeys gelten im Vergleich zu Passwörtern als sicherer, da das Gerät nur einen öffentlichen Schlüssel an den Dienst sendet. Der private Schlüssel wird nicht übertragen.
In den Einstellungen aktivieren
Das Gerät, auf dem der Passkey erzeugt wurde, kann im Zusammenspiel mit anderen Geräten als eine Art Anmeldeschlüssel verwendet werden. Wird beispielsweise auf dem Desktop–Computer eine Seite aufgerufen, die den Login per Passkey ermöglicht, wird in der Regel ein QR–Code angezeigt, der mit dem Smartphone eingescannt werden kann. Mit dem Smartphone wird dann der Login bestätigt und der Benutzer authentifiziert.
Die Verifizierung per Passkey kann in der App unter Einstellungen > Konto > Passkeys aktiviert werden – sofern sie dort bereits angezeigt wird. In unserem Test war die Option dort noch nicht verfügbar. Für Android–Nutzer gibt es die Option bereits seit Oktober 2023, für iOS–Nutzer wird sie in den kommenden Wochen schrittweise ausgerollt, wie Meta mitteilt.
Notwendige Anpassungen
Wegen des Digital Market Acts der EU müssen Userinnen und User in Europa schon seit 11. April den neuen Nutzungsrichtlinien zustimmen, um WhatsApp weiter nutzen zu können. Diese neuen Richtlinien sehen auch ein Mindestalter vor, das WhatsApp weltweit auf 13 Jahre festgelegt hat.
Konten, die mit falschen Informationen oder im Namen von Minderjährigen erstellt werden, verstossen gegen die aktualisiertem Richtlinien, warnt das Tochterunternehmen von Meta auf seinen Informationsseiten. Im Zweifel kann das die Sperrung des Accounts zur Folge haben.
Kleine Änderungen und grosse Ankündigungen
Daneben versucht WhatsApp, seinen Nutzern das Leben mit kleineren Funktions– und Designupdates zu erleichtern. So hat sich inzwischen die Farbgebung und das Layout der Android–Version der App der iOS–Version angeglichen, bald soll auch ein Button kommen, der es erlaubt, Channel–Posts direkt weiterzuleiten. Möglich ist das zwar jetzt schon, allerdings fällt künftig der notwendige Klick weg, denn das Symbol soll direkt neben den Reaktionen auf einen Post zu sehen sein. So wird der Messenger noch etwas effizienter, auch wenn Kritiker unken, dies habe vor allem damit zu tun, dass Meta–CEO Mark Zuckerberg (39) sichergestellt wissen möchte, dass sich seine Nachrichten besonders leicht teilen lassen.
Letzterer hat ausserdem einige KI–Funktionen angekündigt und sie vorab über den grünen Klee gelobt: «Wir glauben, mit unserem Open–Source–Modell Llama 3 den besten kostenlosen KI–Assistenten auf dem Markt zu haben und planen, ihn all unseren Nutzern zugänglich zu machen.» Die KI kann demnach Dinge animieren und soll Bilder nahezu in Echtzeit erstellen können, verspricht Zuckerberg. In der Browser–Version lässt sich die aktuelle Meta–KI zwar bereits testen, allerdings ist sie von Deutschland aus noch nicht erreichbar. Wann dies der Fall sein wird, und wann das Modell in WhatsApp implementiert wird? Dazu liegen bislang noch keine Informationen vor.