Es wird nicht zu einem Gerichtsprozess kommen: US–Rapper Sean «Diddy» Combs (54) und seine Ex–Freundin, die Sängerin Casandra «Cassie» Ventura (37), haben sich nach ihren Vergewaltigungsvorwürfen auf einen aussergerichtlichen Vergleich geeinigt. Nur wenige Stunden vor der Einigung reichte Cassie Zivilklage wegen Missbrauchs, Vergewaltigung und Körperverletzung vor einem Bundesgericht in New York ein. Wie unter anderem das Promiportal «TMZ» berichtet, einigten sich die beiden Streitparteien jedoch noch am Freitagabend «gütlich». Der Rechtsstreit gilt damit als beendet. Einzelheiten über den Deal kamen bislang noch nicht an die Öffentlichkeit.
Cassie sagte in einem Statement zur erzielten Einigung: «Ich habe beschlossen, diese Angelegenheit gütlich zu lösen, und zwar zu Bedingungen, die ich einigermassen unter Kontrolle habe. Ich möchte mich bei meiner Familie, meinen Fans und meinen Anwälten für ihre unerschütterliche Unterstützung bedanken.» Diddy, der zuvor die Vorwürfe über einen Anwalt vehement zurückweisen liess, sagte in einem kurzen Kommentar fast wortgleich: «Wir haben beschlossen, diese Angelegenheit gütlich zu regeln. Ich wünsche Cassie und ihrer Familie alles Gute. In Liebe.»
Diddy und Cassie waren romantisches und berufliches Paar
Laut Medienberichten wurde dem Musiker in der Klage vorgeworfen, er habe Ventura unter anderem zu einem «drogengetriebenen Lebensstil und zu einer romantischen Beziehung mit ihm verleitet». Dies sei den Anschuldigungen zufolge innerhalb von zwei Jahren nach dem ersten Treffen der beiden im Jahr 2005 oder 2006 passiert. Ventura soll damals bei seinem Plattenlabel Bad Boy Records unterschrieben haben.
Ventura behauptet in der Klage, dass Combs im Laufe ihrer beruflichen und romantischen Beziehung «Macht und Einfluss» auf sie ausgeübt habe. Die geschäftliche Beziehung soll bis 2019 bestanden haben. Romantisch war das Ex–Paar US–Medienberichten zufolge angeblich von 2007 bis 2018 liiert.
In der Klage heisst es laut dem Bericht, dass Ventura immer noch unter «immensem emotionalem Stress» stehe und sich auch stationär behandeln lassen musste. Sie fordert dem Bericht nach Entschädigungszahlungen in nicht genannter Höhe.
Sean Combs bestritt alle Vorwürfe
«Nach Jahren des Schweigens und der Dunkelheit bin ich endlich bereit, meine Geschichte zu erzählen und im Namen meiner selbst und zum Wohle anderer Frauen zu sprechen, die in ihren Beziehungen Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind», sagte die Sängerin in einer Erklärung gegenüber CNN.
Ben Brafman, Anwalt von Combs, erklärte dem Sender zufolge: «Herr Combs bestreitet diese widerwärtigen und ungeheuerlichen Anschuldigungen vehement.» In dem Statement heisst es weiter, Ventura habe in den vergangenen Monaten angeblich 30 Millionen US–Dollar von Combs gefordert, unter der Drohung, ein Buch über ihre Beziehung zu schreiben, was als «offensichtliche Erpressung» zurückgewiesen wurde. «Obwohl Frau Ventura ihre ursprüngliche Drohung zurückgezogen hat, reicht sie nun eine Klage ein, die von unbegründeten und unerhörten Lügen gespickt ist, mit dem Ziel, den Ruf von Herrn Combs zu schädigen und Geld zu fordern.»