Virginia Patton (1925-2022) ist am Donnerstag in einer Einrichtung für betreutes Wohnen in Albany, Georgia, gestorben. Das teilte das «Mathews Funeral Home» mit. Die Schauspielerin, die vor allem für ihre Rolle in «Ist das Leben nicht schön?» (1946) bekannt war, wurde 97 Jahre alt.
In Frank Capras (1897-1991) Kultfilm, der bis heute zu den Weihnachtsklassikern zählt, spielte sie Ruth Dakin Bailey, die Schwägerin von Hauptfigur George Bailey (James «Jimmy» Stewart, 1908-1997). Ihre grosse Szene spielt am Bahnhof von Bedford Falls, wo sie George und Onkel Billy (Thomas Mitchell, 1892-1962) zum ersten Mal trifft.
Virginia Pattons kurze Filmkarriere
Die Schauspielerin wurde am 25. Juni 1925 in Cleveland, Ohio, geboren. Ihre Familie zog in die Heimatstadt ihres Vaters, Portland, Oregon, um, als sie noch ein Kleinkind war. Dort blieb sie bis zu ihrem Highschool-Abschluss und zog nach Los Angeles, um an der University of Southern California zu studieren.
Sie arbeitete unter anderem mit dem Dramatiker und Drehbuchautor William C. deMille (1878-1955) zusammen, der an der Gründung der USC-Filmschule beteiligt war. Er war der ältere Bruder des Regisseurs Cecil B. DeMille (1881-1959) und über diese Verbindung lernte sie Regisseur Frank Capra kennen.
Die junge Schauspielerin unterschrieb einen Vertrag mit Warner Brothers und debütierte 1943 in «Thank Your Lucky Stars» auf der Leinwand. Danach hatte sie kleine Rollen in «Janie» (1944), «Hollywood Canteen» (1944) und «Der Engel mit der Trompete» (1945). Zuletzt war sie 1949 in «The Lucky Stiff» zu sehen.
Hochzeit und Neuorientierung
Nach ihrer Hochzeit mit dem Automobilmanager Cruse W. Moss, den sie 1949 kennengelernt hatte, gab sie die Schauspielerei auf. Das Paar bekam drei Kinder. Später war die ehemalige Schauspielerin Dozentin am Kunstmuseum der University of Michigan und Präsidentin und Direktorin der Patton Corp, einer Investment- und Immobilienholdinggesellschaft.