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Vom Häftling zum Filmemacher

Boris Becker spricht an der Berlinale über seine Doku

Mit seinem neuen Film im Gepäck erschien Tennislegende Boris Becker am Sonntag bei der Berlinale. Bei einer Pressekonferenz sprach er über die Doku, die für ihn auch «eine Herausforderung» gewesen sei.

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Boris Becker bei der Berlinale 2023.

Boris Becker bei der Berlinale 2023.

imago images/Future Image

Unter den vielen Werken, die am Sonntag ihre Weltpremiere bei der Berlinale feiern, dürfte wohl die Dokumentation «Boom! Boom! The World vs. Boris Becker» die grösste Aufmerksamkeit erhalten. Rund zwei Monate nach seiner frühzeitigen Haftentlassung erschien Tennislegende Boris Becker (55) in Begleitung von Regisseur Alex Gibney (69) und Produzent John Battsek (59) am Sonntag zur Pressekonferenz in der Hauptstadt.

Becker zeigte sich im schwarzen Nadelstreifenanzug, unter dem er einen weissen Rollkragenpullover trug. Dazu wählte er ein paar schwarze Loafer, seine rot-blonden Haare liess er sich raspelkurz schneiden. Gemeinsam mit Gibney und Battsek stellte sich der Tennis-Star den Fragen der Journalisten.

«Ein Privileg und eine Herausforderung»

Für ihn sei es «ein Privileg und eine Herausforderung» gewesen, diesen Film zu machen, auf den er «sehr stolz» sei, sagte Becker. Die Doku sei für ihn «eine Herzenssache»: «Habe ich Fehler gemacht? Natürlich habe ich das. Aber nennen Sie mir jemanden, der keine Fehler gemacht hat. Der Unterschied: Meine Fehler werden sofort in der ganzen Welt berichtet.»

Regisseur und Oscarpreisträger Alex Gibney verriet in Berlin, ein «Fan von Boris» zu sein. Der Tennisstar sei «auch ein Storyteller, der seine eigene Geschichte erzählen kann». Die Doku «Boom! Boom! The World vs. Boris Becker», die später auf dem Streamingdienst Apple TV+ zu sehen sein wird, soll im Anschluss an die Pressekonferenz in der Veri Music Hall gezeigt werden.

So persönlich wird die Doku mit Boris Becker

In dem Film wird einerseits die erfolgreiche Karriere von Becker beleuchtet, der mit nur 17 Jahren in Wimbledon gewann und sich 49 Titel erspielt hat, darunter sechs Grand Slams und eine olympische Goldmedaille. Andererseits geht es auch um Beckers «manchmal turbulentes Privatleben», hiess es Ende 2022 in einer Pressemitteilung von Apple TV+.

Becker hat Gibney demnach mehrere persönliche Interviews gegeben, etwa auch ein Gespräch in der Woche seiner Verurteilung. In einem kurzen Vorabausschnitt von Apple TV+ spricht Becker unter Tränen darüber, sich nicht «verstecken oder weglaufen» zu wollen und dass er jedes Urteil akzeptieren werde. Darüber hinaus zeigt die Doku Interviews mit engen Familienangehörigen und Tennisstars wie John McEnroe (64), Björn Borg (66), Novak Djokovic (35), Mats Wilander (58) und Michael Stich (54).

Von spot on news AG am 19. Februar 2023 - 13:00 Uhr