Mit einer voraufgezeichneten Videobotschaft hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) den ersten musikalischen Tag des Glastonbury eröffnet. Darin bat er unter anderem um die Unterstützung der Festival-Besucher. Der Clip wurde auf grossen Leinwänden auf der «The Other Stage» gezeigt, bevor die Libertines auftraten.
Auch die Menschen in der Ukraine würden ihm zufolge gerne einfach wie früher ihr Leben leben sowie «die Freiheit und diesen wundervollen Sommer geniessen». Das könnten sie jedoch nicht: «Russland hat unseren Frieden gestohlen.» Die Ukraine wolle «den Krieg stoppen, bevor er das Leben anderer Menschen in anderen Ländern Europas, Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ruiniert - sie alle sind jetzt bedroht.»
Selenskyj bittet um Unterstützung, denn das Glastonbury-Festival sei dieser Tage «die grösste Konzentration von Freiheit». Die Besucher sollten daher unter anderem Informationen über den Krieg teilen, spenden und geflüchteten Menschen aus der Ukraine helfen. «Zeit ist unbezahlbar und jeder Tag wird in Menschenleben gemessen», sagte der 44-Jährige. «Beweist, dass die Freiheit immer siegt!»
The Chemical Brothers werden nicht auftreten
Laut eines Berichts der britischen BBC rief Libertines-Sänger Pete Doherty (43) die Anwesenden später dazu auf, den Namen des ukrainischen Präsidenten zu rufen. In den kommenden Stunden und Tagen sollen auf dem Festival unter anderem Paul McCartney (80), Kendrick Lamar (35), Billie Eilish (20), Diana Ross (78) und viele weitere Acts auftreten.
Ein Auftritt der Chemical Brothers am Freitagabend entfällt unterdessen. Tom Rowlands (51), ein Teil des Duos, habe sich laut einer Mitteilung bei Twitter mit dem Coronavirus infiziert. Die beiden hätten gehofft, dass sich Rowlands rechtzeitig erhole, was jedoch nicht der Fall sei. Man hoffe aber weiterhin, dass ein für den Sonntag in York geplanter Auftritt stattfinden könne.