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Details zum tragischen Unfall

Alec Baldwin bekam geladene Waffe von Regieassistenten

Nach dem tödlichen Drama am Set von «Rust» sickern immer mehr Details an die Öffentlichkeit. Laut US-Medien habe Alec Baldwin vor dem Schuss eine mit scharfer Munition geladene Waffe von einem Regieassistenten übergeben bekommen.

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Filmset «Rust» Alec Baldwin

Das Filmset von "Rust" im mexikanischen Santa Fe nach dem tödlichen Drama.

imago/ZUMA Wire

Immer mehr Details zu dem tragischen Unfall am Set von «Rust» sickern allmählich durch. Wie nun unter anderem das US-Portal «TMZ» meldet, bekam Alec Baldwin (63) unmittelbar vor dem tödlichen Unglück die Waffe von einem Regieassistenten ausgehändigt. Diese sei aus Versehen mit einer scharfen Patrone geladen gewesen. Das gehe aus einem Haftbefehl der mexikanischen Behörden hervor.

Halyna Hutchins wurde in die Brust getroffen

Demnach habe ein Regieassistent dem Hauptdarsteller Baldwin den Revolver übergeben und ihm gesagt, dass er diesen sicher benutzen könne. Auch dieser Mitarbeiter habe nicht gewusst, dass die Waffe mit scharfer Munition geladen sei. Wer dies im Vorfeld getan habe, gehe aus dem Haftbefehl nicht hervor und würde nun Gegenstand der Ermittlungen. Als verantwortliche Waffenexpertin vor Ort war Hannah Reed verpflichtet worden. Reed ist die Tochter des bekannten Hollywood-Ausrüsters Thell Reed, der seit Jahrzehnten bei unzähligen Produktionen für die Bereitstellung der benutzten Waffen zuständig ist.

Auch weitere Details zum eigentlichen Unfallhergang wurden durch die behördlichen Unterlagen öffentlich. So sei das blutbefleckte Kostüm von Baldwin ebenso wie weitere Requisiten, Waffen und Munition von der Polizei beschlagnahmt worden. Laut den Unterlagen wurde die getötete Halyna Hutchins (1979-2021) außerdem nicht in den Bauch getroffen, sondern in Höhe der Brust. Regisseur Joel Souza (48) habe hinter ihr gestanden und sei dadurch verwundet worden.

 

 

Sicherheit der Waffen am Set nicht gewährleistet

Derweil werden die Vorwürfe immer lauter und massiver: Wie die «Los Angeles Times» vermeldet, habe bereits vor dem tragischen Unfall massive Sicherheitsmängel gegeben. Insgesamt hätten sechs Kameraleute und Assistenten einige Stunden vor dem tödlichen Schuss das Set aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen verlassen.

Unter anderem sei ein Grund dieses Streiks gewesen, dass Sicherheitsprotokolle, einschliesslich die der Waffeninspektionen, nicht ordnungsgemäss geführt worden seien. Mindestens einer dieser Kameraleute habe sich in der vergangenen Woche bei einem Produktionsleiter darüber beschwert, dass die Sicherheit der Waffen am Set nicht gewährleistet sei.

Dem Bericht zufolge habe es bereits zwei versehentliche Entladungen von Requisiten-Waffen gegeben. Ein Stunt-Double von Alec Baldwin (63) habe versehentlich zwei scharfe Schüsse abgegeben, obwohl ihm zuvor gesagt worden wäre, dass die Waffe «kalt» war. Damit sei gemeint, dass die Waffe eigentlich keine Ladung enthalte, nicht einmal Platzpatronen.

 

Produktionsfirma kündigt interne Untersuchung an

Ein Filmcrew-Mitarbeiter bestätigte der «Los Angeles Times» ausserdem, dass dieser Vorfall nicht weiter untersucht worden sei. «Es gab auch keine Zusicherung, dass so etwas nicht wieder passieren würde», heisst es weiter. Es habe auch eine SMS an die Produktionsleitung gegeben, in der die Vorfälle angesprochen worden seien. Die Produktionsfirma antwortete auf die Vorwürfe nun gegenüber der Zeitung: Man werde interne Untersuchungen einleiten, konkrete Hinweise habe man aber nicht erhalten. Die Arbeiten an «Rust» seien bis auf Weiteres unterbrochen.

Bei der Tragödie am Donnerstagnachmittag löste sich im mexikanischen Santa Fe aus einer Waffe in der Hand von Hauptdarsteller Baldwin ein Schuss, der die Kamerafrau Halyna Hutchins tötete. Der Regisseur Joel Souza (48) wurde ebenfalls getroffen, konnte mittlerweile die Klinik allerdings wieder verlassen.

Von bes/spot am 23. Oktober 2021 - 10:45 Uhr