Der «schönste Junge der Welt» ist am 25. Oktober mit 70 Jahren verstorben. Björn Andresen war ein schwedischer Schauspieler und Musiker. 1971 wurde er mit nur 15 Jahren durch den Film «Tod in Venedig» bekannt. Den Namen «schönster Junge der Welt» erhielt der Schwede an der Premiere des Films von Regisseur Luchino Visconti (1906-1976). Sein Spitzname begleitete ihn durch sein ganzes Leben, wurde jedoch zu seinem Leidwesen.
Dem «Guardian», erzählte er 2003 von seinen negativen Erfahrungen mit dem italienischen Filmemacher Visconti. Der Italiener soll den damals 16-Jährigen mit einer Gruppe erwachsener Männer in einen schwulen Nachtclub mitgenommen haben. Der damalige Teenager, der nach seinen Aussagen heterosexuell war, sagte, er sei keinesfalls homophob. Die Art, wie er im Nachtclub behandelt worden sei, sei für ihn sehr unangenehm gewesen. «Die Kellner vom Club sahen mich so an, als wäre ich ein fleischiges Gericht». Es soll der erste unangenehme Vorfall von vielen gewesen sein. Andresen sprach gegenüber «The Guardian» offen darüber, wie ihn sein Titel in vielen Hinsichten persönlich betroffen habe. «Ich fühlte mich oft wie ein exotisches Tier in einem Gefängnis.»
Ein Dok-Film beleuchtete sein Leben
«Tod in Venedig», der Film, der den Jungen zum Star machte, soll nach seinen Aussagen gegenüber «The Guardian» sein Leben zerstört haben. Der Film machte ihn berühmt – Andresen war später noch als Musiker erfolgreich.
Jahre später wurde der Name «most beautiful» für eine Dokumentation über Bjorn Andresen zurückgewonnen. Der Dokfilm geht auf die schwersten Stunden aus dem Leben des Schweden ein. Endlich konnte er seine eigene Geschichte erzählen.
