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Christina Applegates Brustkrebsbeichte

«Es war alles eine Lüge»

Mit 36 Jahren erhielt Christina Applegate die Diagnose Brustkrebs und musste sich die Brüste abnehmen lassen. In der Öffentlichkeit zeigte sie sich tapfer und machte gute Miene zum bösen Spiel. Diese Entscheidung bereut sie heute.

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Christina Applegate leidet an MS und spricht offen über ihre Krankheit. Das war nicht immer so, wenn es um ihre Gesundheit ging.

Christina Applegate leidet an MS und spricht offen über ihre Krankheit. Das war nicht immer so, wenn es um ihre Gesundheit ging.

Getty Images for Critics Choice

«Es war alles eine Lüge» – mit diesen Worten blickt Christina Applegate (52) im Podcast «Armchair Expert» mit Dax Shepard auf ihre Brustkrebserkrankung im Jahr 2008 zurück. 

Die Schauspielerin machte damals öffentlich, dass bei ihr Krebs diagnostiziert wurde. Als Folge musste sie sich beide Brüste entfernen lassen. Statt jedoch offen über ihre psychischen Wunden, die die Krankheit mit sich brachte, zu sprechen, setzte Applegate ein Lächeln auf und spielte – ganz die Schauspielerin – der gesamten Welt etwas vor. 

«Ich war das brave Mädchen, das Sachen sagte wie «Oh, ich liebe meine neuen Brüste», dabei waren diese völlig vernarbt und verkorkst. Was habe ich mir dabei gedacht?», sagt sie heute. 

Lächeln für die Kameras, heimliche Tränen daheim

In ihrem ersten Interview nach der Diagnose habe sie über ihren eigentlichen Gemütszustand «gelogen wie gedruckt», nur um im Anschluss weinend zusammenzubrechen, weil «alles eine Lüge» war. Sie habe versucht, sich selbst davon zu überzeugen, dass es ihr besser ging als es tatsächlich der Fall war. Damit habe sie jedoch niemandem geholfen.

«Ja, ich gründete sofort eine Stiftung. Ja, ich habe alles getan, was ich tun musste und wir waren in der Lage, Millionen Dollar für Frauen zu sammeln, die ein MRI brauchten. Ja, wir haben Gutes getan, aber auf der anderen Seite zog ich jeden Abend meinen BH aus und brach in Tränen aus. Und ich wünschte, ich hätte das gesagt», erzählt sie Dax Shepard.

Christina Applegate wünscht sich mehr Ehrlichkeit

Durch ihre Erfahrung konnte Applegate einer Freundin helfen, die ebenfalls in der Öffentlichkeit steht und eine Krebsdiagnose erhielt. Denn dieser legte sie ans Herz, von Anfang an ehrlich mit ihrer Erfahrung und dem Weg zur Heilung zu sein. «Du wirst ab jetzt offen über deine Krankheit sprechen und ein ungefiltertes Bild der einzelnen Schritte geben, von deiner Chemo, deiner Bestrahlung und allem anderen», riet Applegate ihrer Bekannten. Durch diese Vorgehensweise hätten sie am Ende vielen Menschen helfen können, sagt die 52-Jährige.

Nach ihrem erfolgreichen Kampf gegen den Krebs nahm sich Christina Applegate fest vor, in Zukunft ehrlich und unverblümt über ihre gesundheitlichen Probleme und dem Umgang mit diese zu sprechen. Im August 2021 machte Applegate öffentlich, an Multipler Sklerose erkrankt zu sein und versteckte ihre Gefühle über die Erkrankung seitdem nie.

Von san am 27. März 2024 - 12:00 Uhr