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Britney sagt gegen ihren Vater aus

«Ich darf nicht schwanger werden»

Britney Spears wehrt sich vor Gericht gegen die Vormundschaft ihres Vaters. Nun wird bekannt, wie sehr dieser über ihr Leben bestimmt.

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Britney Spears bei der Verleihung der MTV Video Music Awards 2016 im Madison Square Garden. New York, 28.08.2016 Foto:xD.xVanxTinex/xFuturexImageBritney Spears at the award Ceremony the MTV Video Music Awards 2016 in Madison Square Garden New York 28 08 2016 Photo XD xVanxTinex xFuturexImage

Langer Kampf um Unabhängigkeit: Britney Spears bei den MTV Video Music Awards 2016. 

imago/Future Image

Wann wird sie endlich frei sein? Britney Spears wehrt sich gerade auf legalem Weg gegen die Vormundschaft durch ihren Vater. Dessen Einflussgebiet – das kam jetzt ans Licht – ist noch umfassender, als das besorgte Fans der Sängerin wohl vermutet hatten. 

«Ich bin traumatisiert. Ich bin nicht glücklich, ich kann nicht schlafen. Ich bin so wütend». Das sagte sie dem Gericht per Live-Schaltung. Ihr Vater und ihr Manager würden sogar verhindern, dass sie ein Baby mit ihrem Freund zeuge. «Ich habe eine Spirale in mir, damit ich nicht schwanger werde, die sie mich nicht herausnehmen lassen.»

Sogar die Farbe ihrer Küchenschränke musste von Jamie Spears abgesegnet werden. Das behauptet Britney gemäss offiziellen Gerichtsdokumenten, aus denen die «New York Times» zitiert. Mit wem sie auf Dates ging kontrollierte ebenfalls ihr Vater. Und: Sie sei gezwungen worden, krank aufzutreten, so Britney Spears. 

«Ich werde gleich ohnmächtig»

Diese Anschuldigung führte dazu, dass ein altes Video von einem Auftritt aus dem Jahr 2018 wieder auftauchte. Darin sagt der Popstart zum Publikum: «Ich bin krank und habe 39 Grad Fieber, ich werd gleich ohnmächtig.» Als ihre Tänzerinnen einen der Zuschauer auf die Bühne einladen, sagt sie zu ihm: «Ich warne dich, hier oben ist es sehr sehr warm.»

 

Vor dem Hintergrund ihrer Anschuldigungen gegen ihren Vater wird klar, dass Britney bei diesem Auftritt nicht nur rumalberte, sondern offenbar wirklich krank war und sich nicht wohl dabei fühlte, auftreten zu müssen. Es ist nur einer von vielen Vorwürfen, den sie ihrem Vater Jamie macht, unter dessen Obhut sie seit 2008 steht. 

Angebliches Alkoholproblem

Aktuell hat er «nur» noch die Kontrolle über Britneys Finanzen. Sie möchte, dass er auch diese abgeben muss und wird deshalb vor Gericht gegen ihn aussagen. Bereits jetzt wurde über Gerichtsdokumente bekannt, dass sie angab, dass die Vormundschaft zu einem Instrument wurde, mit dem sie unterdrückt werde, und dass dieses System viel zu viel Kontrolle über ihr Leben habe. 

Sie habe die Nase voll davon, dass sie ausgenützt werde. Dass sie diejenige sei, die arbeite, während alle anderen ihr Geld einstecken würden. So zitiert die «New York Times» die Gerichtsakten. Schon 2014 wehrte sich Britney dagegen, dass ausgerechnet ihr Vater, von dem sie entfremdet und der ein Alkoholproblem habe, die Vormundschaft über ihr Leben ausübe. 

 November 10, 2020, Los Angeles, California, USA: Supporters of Britney Spears take part in protest oe FreeBritney outside Stanley Mosk Courthouse on Nov. 10, 2020 in Los Angeles. Los Angeles USA - ZUMAc68_ 20201110_zaf_c68_003 Copyright: xRingoxChiux

«Free Britney»: Fans von Britney Spears fordern das Ende ihrer Bevormundung. 

imago images/ZUMA Wire

Britney bestand darauf, dem Gericht in eigenen Worten mitzuteilen, wie sehr sie unter der Vormundschaft leidet. Und sie findet deutliche Worte: «In Kalifornien gibt es nur eine ähnliche Sache, die man ‹Sex-Handel› nennt, nämlich jemanden gegen seinen Willen arbeiten zu lassen und ihm alle seine Besitztümer wegzunehmen – Kreditkarte, Bargeld, Telefon, Reisepass.» Für sie ist deshalb klar: «Mein Vater und mein Management gehören ins Gefängnis!»

Wenn Britney mit diesem Anlauf vor Gericht Erfolg hat, darf sie auch wieder selbst darüber bestimmen, ob und wann sie auftritt. Und welche Farbe ihre Küche hat. Denn als sie diese vor einigen Jahren renovieren wollte, war ihr Vater dagegen – es war ihm zu teuer. 

Von sly am 23. Juni 2021 - 19:33 Uhr