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Wegen Cyber-Mobbing

Joelina Drews rutschte als Teenager in die Magersucht

Joelina Drews hatte keine einfache Jugend: Als Tochter von Schlagerstar Jürgen Drews stand sie früh im Fokus der Öffentlichkeit, suchte diese auch selbst, als sie bereits mit 14 Jahren ihre Gesangskarriere startete. Allerdings wurde damals weniger ihr Talent bewertet, sondern vor allem ihr Aussehen kritisiert.

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Joelina Drews

Joelina Drews, die sich als Sängerin Joedy nennt, litt in ihrer Teenager Zeit unter Anfeindungen im Internet.

Instagram / Joedy

Bereits mit 14 Jahren wollte Joelina Drews, 25, aus dem Schatten ihres berühmten Vaters Jürgen Drews, 75, treten und ihre eigene Musik-Karriere starten. Dass dieser Versuch in einem Albtraum enden würde, ahnte der Teenager damals noch nicht.

Es blieb nicht nur der erwünschte Erfolg aus. Im Internet häuften sich heftige Kritik und böse Kommentare über ihr Äusseres. In einem Interview mit «bild.de» erzählt Joelina, die sich heute Musikerin Joedy nennt, wie schlecht es ihr in dieser Zeit ging. 

 

Ramona, Jürgen, Joelina Drews

Joelina Drews mit ihren Eltern Jürgen und Ramona.

Getty Images

«Dass man mich in einem Forum als ‹kleines Mondgesicht› bezeichnete, hat mich sehr getroffen», sagt sie. Sie habe es sich damals extrem zu Herzen genommen, was die Leute über sie im Internet schrieben. «Ich hatte jeden Tag Heulkrämpfe, weil ich nicht verstehen konnte, warum man mich nicht mochte.»

Essstörungen und Depressionen

Um den Menschen zu gefallen und schlank wie ein Model zu sein, habe sie sich auf eine Radikal-Diät gesetzt und sei schliesslich in die Magersucht gerutscht. «Ich ass nur noch Magerquark mit Süssstoff, war total essgestört und wurde magersüchtig», erzählt Joelina. 

Auf 1,73 Meter habe sie nur noch 47 Kilo gewogen. Zu den Essstörungen seien schlimme Depressionen hinzu gekommen. «Ich sah keinen Sinn mehr darin, morgens überhaupt aufzustehen», erinnert sich die heute 25-Jährige.

Es sei dann ihre Mutter Ramona gewesen, die ihr in langen Gesprächen geholfen habe, wieder aus dieser Phase herauszufinden. «Mein Vater war hilflos und konnte da gar nicht mit umgehen», sagt Joelina. Jürgen Drews meint gegenüber «bild.de», er habe damals gar nicht viel von den Problemen seiner Tochter mitbekommen – «liegt natürlich daran, dass ich in dieser Zeit beruflich wahnsinnig viel unterwegs war.»

Joelina habe ihm aber sehr leid getan. Nun sei er aber aber unheimlich stolz auf sie. Darauf, «dass sie das alles geschafft hat und heute ihren Weg geht, ohne sich von den sozialen Medien beeinflussen zu lassen», sagt Drews.

Joelina verarbeitet die Vergangenheit jetzt in ihrer Musik. Sie sagt selbstbewusst: «Heute ist mir völlig egal, was Leute über mich denken.» Sie wisse aber, wie gefährlich Plattformen wie Instagram sein können, wenn man als junges Mädchen noch in der Selbstfindungsphase steckt.

Suizidgedanken? Holen Sie Hilfe!

Schweizer-illustrierte.ch berichtet üblicherweise nicht über Suizide, um Nachahmereffekte zu vermeiden – es sei denn, ein Fall erhält durch besondere Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie oder ein Mensch in Ihrem Umfeld Suizidgedanken haben, holen Sie sich bitte umgehend Hilfe.

Diese Angebote sind schweizweit rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und ihr Umfeld da – vertraulich und kostenlos:

Dargebotene Hand: Telefon 143, www.143.ch
Pro Juventute für Jugendliche: Telefon 147, www.147.ch
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Von Fabienne Eichelberger am 22. Januar 2021 - 17:19 Uhr