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  4. Dank Künstlicher Intelligenz bringen die Beatles einen neuen Song mit der Stimme von John Lennon heraus

Neuer Song mit John Lennon

Künstliche Intelligenz lässt die Beatles wiederaufleben

John Lennon, einer der wichtigsten Köpfe der Beatles, ist seit über 40 Jahren tot. Nun erscheint mit «Now and Then» ein neuer Song mit seiner Stimme – modernste Technik machts möglich.

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Künstliche Intelligenz bringt die Beatles – hier bei einer Aufnahme von 1964 – wieder zusammen.

Künstliche Intelligenz bringt die Beatles – hier bei einer Aufnahme von 1964 – wieder zusammen.

Mirrorpix via Getty Images

Es ist nicht weiter ungewöhnlich, wenn sich Bands nach längerer Trennung wieder zusammentun und neue Musik herausbringen. Im Fall von The Beatles ist das aber unmöglich, denn seit dem gewaltsamen Tod von Mastermind John Lennon (†40) im Jahr 1980 und dem Ableben von Gitarrist George Harrison Star im Jahr 2001 fehlen zwei von vier Beatles-Mitgliedern. Und trotzdem erscheint am 2. November 2023 brandneue Musik der «Fab Four». Auf dem Track «Now and Then» hört man John Lennon singen und die Gitarre von George Harrison klingt so frisch, als hätten die beiden Musiker erst gestern noch im Studio ihre Parts eingespielt. Möglich macht das Künstliche Intelligenz, die nun erstmals in der Lage ist, Stimmen von Instrumenten zu trennen, aufzufrischen und für neue Aufnahmen verwendbar zu machen. 

Den Song «Now and Then» gibt es eigentlich schon lange, John Lennon hat ihn noch zu Lebzeiten ins seiner Wohnung in New York aufgenommen. 14 Jahre nach seinem Tod übergab seine Witwe Yoko Ono (90) die Kassette mit den Aufnahmen Paul McCartney (81) mit dem Wunsch, daraus etwas zu machen. Doch die Audioqualität war schlecht und wegen eines lauten Brummens und dem zu leisen Gesang von John Lennon konnte man die Stimme nicht vom Instrument trennen und für eine neue Aufnahme verwenden. 1995 versuchte sich McCartney noch einmal an «Now and Then» und liess sogar George Harrison seinen Teil mit der akustischen Gitarre  einspielen – die gewünschte Qualität konnten die Beatles-Mitglieder aber trotzdem nicht erreichen und die Kassette verschwand für fast 20 Jahre in einer Schublade. 

Ein Film-Regisseur als Geburtshelfer

Erst mit der Hilfe von Peter Jackson (62) – seines Zeichens «Herr der Ringe»-Regisseur und dreifacher Oscar-Preisträger – konnte «Now and Then» wieder zum Leben erweckt werden. Jackson hat nämlich eine Software entwickelt, die in Songs die verschiedenen Tonspuren sauber trennen kann und den Stimmen einer Frischekur unterzieht. Das Resultat haute Paul McCartney aus den Socken, wie er in einer Youtube-Doku sagt: «Da war sie, Johns Stimme, kristallklar, das war richtig berührend.» Und Schlagzeuger Ringo Starr ergänzt bewegt: «Wir waren nie so nah dran, ihn im Raum zu haben – es war, als wäre John da gewesen.» Auch schaffte es Peter Jackson die Gitarrenparts von George Harrison zu extrahieren und so hört man auf «Now and Then» alle vier Beatles-Musiker zusammen spielen, als hätten sie sich nie getrennt.

Laut der «Los Angeles Times» ist «Now and Then» ein eleganter und leicht psychodelischer Song. Für Paul McCartney ist der Song viel mehr, nämlich eine Reise zurück in seine Vergangenheit, in die er mit Wehmut aber auch viel Dankbarkeit zurückblickt. «Wie viel Glück ich doch hatte, mit diesen Männern zu arbeiten» resümiert er im Kurzfilm auf Youtube. Abschliessend sagt er: «Die Aufnahme ist eine echte Beatles-Produktion und ziemlich sicher der letzte Beatles-Song.»

Von lme am 2. November 2023 - 19:00 Uhr