Die deutsche Ex-Boxerin Regina Halmich hat zahlreiche Erfolge zu Buche stehen: Von 1995 bis 2007 war die gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte ungeschlagene Weltmeisterin im Fliegengewicht. Seit dem Ende ihrer Sportkarriere hat sie sich zudem als TV-Gesicht und Moderatorin einen Namen gemacht, posierte für den «Playboy» und engagiert sich im sozialen Bereich.
Kurzum: In beruflicher Hinsicht hat Halmich kaum etwas ausgelassen – und enorm viel erreicht. Doch genau das ist vielen ein Dorn im Auge. Denn der Karriere zuliebe hat sich die Karlsruherin dafür entschieden, keine Kinder zu bekommen, wofür sie häufig angefeindet wird. «Wenn man sagt, man will erst mal Karriere machen oder etwas anderes erleben, wird man als Egoist abgestempelt», gibt sie im Interview mit «RTL» offen zu.
Sie habe sich bewusst gegen Kinder entschieden, weil «ich für mich ein anderes Lebensmodell entdeckt habe», erklärt sie. Eines, in dem Kinder nicht vorgesehen sind. Dass sie sich deswegen immer wieder Vorwürfe anhören muss, ärgert Halmich sehr. «Ich möchte mich verdammt noch mal nicht rechtfertigen müssen!»
Viel eher erachtet sie es als problematisch, den Erwartungen gerecht zu werden und Kinder zu kriegen, obschon dafür neben dem Job wenig Zeit ist. «Wenn ich Karriere mache und immer unterwegs bin und trotzdem ein Kind habe, dann finde ich das eigentlich egoistisch. Ich kann dem Kind gar nicht gerecht werden.»
Für Halmich ist klar, dass sie nicht die Einzige ist, die mit Kritik zu kämpfen hat. Sie macht sich nicht nur für sich selber stark. «Wir sollten endlich damit aufhören, Frauen nur auf das Kinderkriegen zu reduzieren», appelliert sie. «Lasst uns doch bitte selbst entscheiden, welchen Weg wir gehen wollen!»