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Nach Rassismus-Eklat

RTL schmeisst «DSDS»-Juror Xavier Naidoo raus

Weil er ein Lied mit rassistischen Textzeilen sang, greift RTL durch: Xavier Naidoo ist nicht mehr länger Jury-Mitglied bei «Deutschland sucht den Superstar».

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Xavier Naidoo DSDS

Xavier Naidoo sorgt mit rassistischem Clip für Empörung – RTL reagiert konsequent.

TV Now

Sänger Xavier Naidoo, 48, sorgt für riesige Empörung: Diese Woche ist in den sozialen Medien ein Video des Popstars aufgetaucht, das einen Rassismus-Eklat auslöste. Es ist ein gesungenes Statement über Flüchtlinge mit unter anderem folgendem Text: «Ich hab fast alle Menschen lieb. Aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt? Da muss ich harte Worte wählen, denn keiner darf meine Leute quälen. Wenn doch, der kriegt es mit mir zu tun. Lass uns das beenden – und zwar nun.»

Wer das Video wann ins Netz stellte, ist unklar. In den Kommentarspalten zu dem Video werfen zahlreiche Nutzer dem Sänger Rassismus vor. RTL, bei dem Naidoo als Juror für die Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» im Einsatz stand, distanzierte sich von den Zeilen des Sängers – und reagierte nun mit Taten: Der Sender warf den Sänger raus! Dies bestätigte ein Sprecher des Fernsehsenders am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Naidoo kam der Bitte von RTL nicht nach

Im Statement von Jörg Graf, dem Geschäftsführer des TV-Senders, das RTL am Mittwochabend auf seiner Website publiziert hat, heisst es: «RTL steht für Vielfalt im Programm. Wir sind Verfechter der Meinungsfreiheit. Dazu gehört aber auch, das wir jede Form von Rassismus und Extremismus entschieden ablehnen. Die jetzt aufgetauchten Videos von Xavier Naidoo haben uns massiv irritiert. Unsere Bitte, seine Äusserungen im Dialog und live bei RTL persönlich und öffentlich zu diskutieren und zu erklären, hat er bislang unbeantwortet gelassen. Gerade diese Diskussion fänden wir wichtig, da für uns die Aussagen im Video und seine Kommentierung danach überhaupt nicht zusammen passen. Daher haben wir uns entschieden, ihn für die kommende Liveshow von DSDS auszuschliessen.»

Naidoo hatte auf seinem Instagram-Profil ein Statement veröffentlicht, indem er schreibt, seine Aussagen seien absolut falsch interpretiert worden. Zu den Hintergründen und der Entstehung des Videos steht in diesen Zeilen allerdings nichts.

Es ist nicht das erste Mal, dass Naidoo in die Kritik gerät: Bereits zahlreiche Male wurde das Gründungsmitglied der Söhne Mannheims der Homophobie, des Antisemitismus und der Verbreitung rechter Verschwörungstheorien bezichtigt. 

am 11. März 2020 - 19:22 Uhr