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Schikane und Gewalt

Das sagt Nora Tschirner zu den Vorwürfen an Til Schweiger

Vor wenigen Tagen haben mehr als 50 Filmschaffende über ihre Zusammenarbeit mit Til Schweiger ausgepackt. Sie sprachen von Schikane und Gewalt am Set – alle anonym. Nun nahm Schauspielerin Nora Tschirner Stellung zu den Anschuldigungen.

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Nora Tschirner, Til Schweiger

Nora Tschirner spielte in den Kinofilmen «Keinohrhase» und «Zweiohrküken» an der Seite von Til Schweiger.

Getty Images

Bei Dreharbeiten mit Til Schweiger (59) soll ein «Klima der Angst» herrschen. Der Schauspieler und Regisseur sei in der Vergangenheit unter anderem mehrfach betrunken am Set erschienen und aggressiv mit seinen Mitarbeitenden umgegangen, berichteten über 50 Filmschaffende dem Magazin «Spiegel».

Die Produktionsfirma «Constantin Film», mit der Schweiger seit 2022 zusammenarbeitet, bezeichnete die Vorwürfe als «überwiegend unvollständig und verzerrend, teilweise auch wiederum schlicht falsch». Eine Anwältin, die den Schauspieler vertritt, meinte, ein Teil der «Sachverhalte» sei ihrem Mandanten «nicht bekannt», ein anderer unterstelle «angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat».

«Ich habe da keinen Bock mehr drauf»

Nun äusserte Nora Tschirner (41), die mit Til Schweiger für die Filme «Keinohrhase» und «Zweiohrküken» vor der Kamera gestanden ist, in einem Instagram-Video ihre Sicht der Dinge. Sie beginnt ihr Statement mit den Worten: «Ich sitze hier gerade mit einem Pulsschlag von einem Kolibri.» Dann erklärt sie, sie habe soeben den Spiegel-Artikel über Schweiger und die Filmindustrie gelesen. Die Vorwürfe, die darin geschildert werden und von den Verantwortlichen als «null und nichtig» erklärt werden, seien für jeden in der Branche «ein offenes Geheimnis». «Ich habe da keinen Bock mehr drauf», so Tschirner.

Die 41-Jährige kritisiert, dass die Verantwortlichen nun keine Initiative zeigen würden: «Wenn man sowas hört und noch nicht mal sagt: ‹Wir gucken uns das mal genauer an, wir gehen der Sache mal auf den Grund›, sondern sagt: ‹Nee, ist alles cool›, und damit auch den Mut ignoriert der Leute, die sich das in ihren Positionen eigentlich überhaupt nicht leisten können, die ja Angst haben ihren Namen zu sagen, und sich das nicht leisten können, da ein Fass aufzumachen – also das ist echt höhnisch.»

Ihrer Meinung nach entspreche vieles aus dem Bericht im «Spiegel» der Wahrheit. Zudem findet sie, langsam müsse man sich in der Branche mit den vorherrschenden Zuständen befassen, sonst «müssen wir uns irgendwann mal fragen, auf welcher Seite wir gestanden haben, was die ganze Geschichte angeht».

Zustimmung aus der Branche

Mittlerweile wurde das Statement bereits über 49'000 Mal geliked. Künstlerinnen wie Jessica Schwarz (45), Ruth Moschner (47), Désirée Nosbusch (58), Jasmin Gerat (44) und Mimi Fiedler (47) pflichten Nora Tschirner bei und bedanken sich bei ihr für ihren Mut.

Von fei am 30. April 2023 - 12:28 Uhr