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Illustre Gäste und Kritik

So feiert Barack Obama seinen 60. Geburtstag

Heute Mittwoch wird Barack Obama 60. Zu seiner Feier hat der ehemalige US-Präsident auf sein Zehn-Millionen-Euro-Anwesen auf Martha's Vineyard eine bunte Gästeschar geladen. Doch wegen der Corona-Pandemie hagelt es nun Kritik.

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Barack Obama

Barack Obama war der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

xhollyhollyx photographer / Shutterstock.com

Barack Obama wird heute Mittwoch 60 Jahre alt und plant offenbar eine grosse Party auf seinem Zehn-Millionen-Euro-Anwesen auf Martha's Vineyard im US-Bundesstaat Massachusetts. Erwartet werden mehrere Hundert Gäste, darunter sollen laut der Seite thehill.com einige sehr prominente Persönlichkeiten gehören, unter anderem Oprah Winfrey (67) und George Clooney (60).

Das sorgt in den USA für Kritik, republikanische Politiker befürchten, dass angesichts der Corona-Pandemie die Feierlichkeiten zum Superspreader-Event werden könnten und werfen Obama unüberlegtes Handeln vor. «Wenn dies der Geburtstag von Präsident Trump wäre», würden die Demokraten sagen: «Wie kann jemand so leichtsinnig sein?», schrieb der republikanische Kongressabgeordnete Jim Jordan bei Twitter. Und der «Tagesspiegel» zitiert Ronna McDaniel, Vorsitzende des republikanischen Nationalkomitees: «Gibt es eine Ausnahme für Partys, die von reichen liberalen Prominenten besucht werden?»

Mittlerweile hat Barack Obama angekündigt, die Riesensause vom Samstag nicht in der geplanten Form stattfinden zu lassen. «Wegen der starken Ausbreitung der Delta-Variante in den letzten Wochen, hat der Präsident und Mrs. Obama entschieden, den Anlass stark zu verkleinern und nur noch Familienangehörige und enge Freunde einzuladen», zitiert die Zeitung «New York Times» Hannah Hankins, eine Sprecherin des früheren Präsidenten. «Er schätzt es, Glückwünsche aus der Ferne zu erhalten und freut sich, alle bald wieder zu sehen.»

Der Rechtsanwalt und Politiker wurde 2009 zum 44. US-Präsident gewählt – und sein Slogan «Yes we can» weltberühmt. Während seiner Amtszeit setzte er sich unter anderem für Bildung, Gesundheitswesen und Bürgerrechte ein. 2017 wurde Donald Trump (75) sein Nachfolger als Präsident der Vereinigten Staaten. Was hat Obama seit seinem Auszug aus dem Weissen Haus gemacht?

Barack Obama und die Familie

Barack Obama ist seit 1992 mit seiner Frau Michelle (57) verheiratet und hat mit ihr die beiden Töchter Malia (23) und Natasha, genannt Sasha (20). Beide haben nach dem Auszug aus dem Weissen Haus ihren eigenen Weg eingeschlagen: Die Älteste studierte an der renommierten Harvard-Universität und hat mittlerweile ihren Abschluss in der Tasche. Für Barack Obama war das Loslassen seiner Tochter ein emotionaler Moment, wie er 2017 bei einem öffentlichen Auftritt erklärte. «Ich war stolz, dass ich nicht vor [Malia] geweint habe», zitierte ihn «The Independent». Auf dem Rückweg von der Universität habe er jedoch «geschnieft» und sich «die Nase geputzt». «Es war hart», erklärte Obama.

Im Juni 2019 machte Malias jüngere Schwester Sasha ihren Abschluss an der privaten Sidwell-Friends-Schule in Washington D.C. Ihr Studium absolviert sie an der University of Michigan in Ann Arbor. Während der Präsidentschaft hatten Michelle und Barack Obama mit Eheproblemen zu kämpfen, wie er 2020 in einem Interview mit dem «People»-Magazin offenbarte. Heute sei ihre Liebe aber tiefer als jemals zuvor.

Barack Obama und Netflix

Bereits Ende 2016 kamen erste Gerüchte auf, dass Barack Obama nach seiner Zeit im Weissen Haus einen Deal mit Netflix eingehen würde. Offiziell wurde dieser Plan im Mai 2018: Der Streamingdienst gab unter anderem auf Twitter bekannt, dass Barack Obama und seine Frau Michelle «einen mehrjährigen Vertrag über die Produktion von Filmen und Serien für Netflix» abgeschlossen hätten. «Möglicherweise» seien darunter auch Dokuserien, Dokumentationen und Spielfilme.

Im Zuge dessen gründeten die Obamas ihr eigenes Produktionsunternehmen Higher Ground Productions. Das erste Netflix-Filmprojekt wurde im August 2019 veröffentlicht. Die Dokumentation «American Factory» handelt von der Entwicklung des chinesischen Autoglasherstellers Fuyao in den USA und erhielt sogar eine Oscar-Auszeichnung. Weitere Projekte waren die Doku «Becoming – Meine Geschichte» (2020) über das Leben von Michelle Obama sowie die Kochshow «Waffles + Mochi» (2021) der Ex-First-Lady für Kinder.

Higher Ground Productions plant ausserdem die Verfilmung der Biografie «Frederick Douglass: Prophet of Freedom» über den gleichnamigen Kämpfer gegen die Sklaverei im 19. Jahrhundert. Ein Spielfilm ist zudem derzeit in Produktion: «Worth» basiert auf den Memoiren «What Is Life Worth» von Star-Anwalt Kenneth Feinberg (75), Darsteller sind unter anderem Michael Keaton (69) und Stanley Tucci (60).

Barack Obama und die Politik

Nach dem Leben im Weissen Haus äusserte sich Barack Obama zunächst nicht zu politischen Themen und mischte sich auch nicht in die Präsidentschaft seines Nachfolgers Donald Trump ein. Im Wahlkampf 2020 erhob der Demokrat jedoch wieder seine Stimme und warb für seinen ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden (78).

In einem Video erklärte er seine Unterstützung für den späteren US-Präsidenten. Als Biden die Wahl tatsächlich gegen Donald Trump gewann, war Obama einer der Ersten, die ihn beglückwünschten. «Ich könnte nicht stolzer sein, unserem nächsten Präsidenten Joe Biden und unserer nächsten First Lady Jill Biden zu gratulieren», schrieb der 60-Jährige in den sozialen Medien.

Barack Obama und seine weiteren Projekte

Neben seiner Produktionsfirma hat Barack Obama auch noch weitere Projekte, unter anderem seine gemeinnützige Arbeit. So betreibt er auch weiterhin seine 2014 gegründete Obama Foundation, die sich für ethnische Minderheiten einsetzt. Ausserdem plant der ehemalige US-Präsident das Obama Presidential Center in Chicago, das auch seine Präsidentenbibliothek beinhalten soll. Das Center sollte 2021 eingeweiht werden, der Bau verzögert sich derzeit jedoch.

2020 veröffentlichte Barack Obama seine Memoiren «Ein verheissenes Land». Außerdem entdeckte er Podcasts für sich: Seine Produktionsfirma kooperierte 2020 mit Spotify und entwickelte den «Michelle Obama Podcast» seiner Frau. 2021 startete Obama sein eigenes Format: In «Renegades: Born in the USA» spricht er mit seinem Freund Bruce Springsteen (71) unter anderem über das gespaltene Amerika, moderne Männlichkeit, Ehe und Freundschaft.

Von bes/spot am 4. August 2021 - 11:32 Uhr