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  4. Song «Coca Cola» von Rapper Lil M könnte der Sommerhit 2023 werden

«Coca Cola» geht durch die Decke

Kommt der Sommerhit des Jahres von einem 12-jährigen Rapper?

Mit gerade einmal 12 Jahren krallt sich der deutsche Lil M, der bürgerlich Muhamed heisst, für den Song «Coca-Cola» einen Plattenvertrag. Auf Tiktok hat der Hit bereits über 50 Millionen Aufrufe. Hat er das Zeug zum neuen Sommerhit?

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Lil M

Senkrechtstarter: Lil M könnte der neue Sommerhit-Lieferant werden.

Instagram/lil.m.official

Er ist wohl der jüngste Rapper Deutschlands – zumindest der Erfolgreichste in seinem Alter. Denn der 12-jährige Lil M, der gebürtig Muhamed heisst, hat sich für seinen Song «Coca Cola» gerade einen Plattenvertrag ergattert. Der Hit wurde auf Youtube bereits zwei Millionen Mal aufgerufen, auf Tiktok sogar 50 Millionen Mal. Musik macht das Talent bereits seit er 9 Jahre alt ist, immer in Zusammenarbeit mit seiner Familie. Vater Ryan (32) ist ebenfalls Musiker und zugleich auch sein Manager, der seinen Sohn bei den ersten musikalischen Versuchen begleitet. Ryan kümmert sich vor allem um den Songtext, Muhameds Onkel um das Video und die Cousins tanzen darin als Crew! Aus der Idee wurde ein Familienprojekt. «Wir nehmen jeden Cousin mit, vom Einjährigen bis zum 15-Jährigen. Die feiern das alle total», sagt Lil M zur Zeitung «Bild».

Plötzlich stand der 12-Jährige im Rampenlicht, auf einmal spielten auch die ganz grossen Rapper wie Loredana seine Songs auf ihren Kanälen. Nach der Veröffentlichung seines ersten Hits «Mafia» war der Hype geboren. Doch Vater Ryan kennt auch die Tücken des Erfolgs im Showbusiness. «Ich war auch viel mit anderen Künstlern unterwegs und habe gesehen, was in der Szene so passiert mit Drogen, Alkohol und was das aus einem macht. Das ist der schlimmste Albtraum», sagt er der Zeitung. In seiner Familie trinke und rauche niemand, das seien für sie ganz wichtige Werte. «Bei uns dreht es sich nur um die positiven Sachen: Musik machen, tanzen. Und genauso soll es auch bleiben. Kein Geld der Welt ist es wert, dass man als Mensch kaputtgeht.» Heute traut Vater Ryan seinem Sohn zu, dass er mit den Herausforderungen des Musikgeschäfts umgehen kann.

In der Schule ein kleiner Star

Um den Sohn noch besser zu unterstützen, hat Ryan für seinen Sohn ein eigenes Musikstudio in den Garten gebaut. Ausserdem organisiert er Tanz- und Performance-Trainings. Und der Effort macht sich bezahlt, in seiner Schule ist Lil M mittlerweile ein kleiner Star. «Ein paar Mitschüler wollen auch Autogramme und meine Klasse unterstützt mich. Es gibt kein Hate oder so». sagt er zu «Bild». Auch Musik-Karriere und Schule will er locker unter einen Hut bringen.

Und einen Traum hat er auch noch gleich: «Ich will meine eigene Tour haben, wo meine ganze Gang dabei ist und wir alle zusammen performen. Ich würde gerne mit Jamule, Mero oder Luciano mal zusammen einen Song aufnehmen.» Vorerst bleibt mal abzuwarten, ob denn «Coca Cola» auch das Zeug zum Sommerhit des Jahres hat. Denn für viele steht der Song ganz weit oben auf der Liste.

 

 

 

Lil M

«Ich will meine eigene Tour haben, wo meine ganze Gang dabei ist und wir alle zusammen performen»: Lil M hat grosse Pläne.

Instagram/lil.m.official

«Dass er langfristig Erfolg haben wird, wage ich zu bezweifeln»

Ob es der Song «Coca Cola» denn auch zum Sommerhit 2023 schafft, steht also noch in Sternen. Genauso, ob der 12-Jährige Chancen für eine erfolgreiche Zukunft als Musiker haben wird. «Lil M hat es definitiv geschafft, mit ‹Coca Cola› die Aufmerksamkeit der Szene und der Musikbranche auf sich zu ziehen. Dass er aber langfristig Erfolg haben wird, wage ich zu bezweifeln», sagt Branchenkenner Fynn Müller (25) der Zeitung «20 Minuten». Müller, Mitorganisator des Rap City Festivals im Zürchcher Hallenstadion, glaubt, dass sich Lil M musikalisch noch entwickeln muss. «Was ihm jetzt in die Karten gespielt hat, ist die eingängige Melodie mit dem simplen Text – wir alle können uns mit ‹Coca Cola› irgendwie identifizieren. Hinzu kommt ein einfacher Tanz, der auf Tiktok das junge Publikum zum Nachahmen anregt und natürlich ist ein bisschen ‹Jöö-Effekt› dabei.»

Sein Vater ist jedenfalls schon mal mächtig stolz auf seinen Sohn. «Das kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Wir sind zu Hause aber ganz normal. Ich gebe meinen Kindern immer mit, dass der ganze Internet-Hype nicht viel wert ist. Das kann morgen wieder vorbei sein. Gesundheit ist das Wichtigste», erklärt er «Bild».

Von bes am 23. Mai 2023 - 16:15 Uhr