Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (45) wird beim Finale des diesjährigen Eurovision Song Contest am kommenden Samstag keine Ansprache halten. Das teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den ESC veranstaltet, am Donnerstag mit.
Demnach könne man Selenskyjs Bitte, per Video ein Grusswort an das Publikum zu richten, nicht nachkommen, «da dies gegen die Regeln der Veranstaltung verstossen würde», heisst es in der Mitteilung. Der ESC sei eine internationale Unterhaltungsshow mit strengen Regeln, eine davon sei «der unpolitische Charakter der Veranstaltung». «Dieser Grundsatz verbietet die Möglichkeit, im Rahmen des Wettbewerbs politische oder ähnliche Äusserungen zu machen», so die EBU. Selenskyjs Wunsch sei dennoch mit «lobenswerter Absicht» geäussert worden.
Obwohl im vergangenen Jahr die ukrainische Band Kalush Orchestra den ESC gewonnen hatte, wird der Wettbewerb 2023 aufgrund des anhaltenden Kriegs in der Ukraine in Liverpool ausgetragen. Beim Finale soll das Land des Vorjahressiegers dennoch gewürdigt werden. «Nicht weniger als elf ukrainische Künstlerinnen und Künstler, darunter der Vorjahressieger Kalush Orchestra, werden auftreten [...].» In mehreren Kurzfilmen werden ausserdem verschiedene Regionen des Landes zu sehen sein.
Zweites Halbfinale: Diese Acts sind weiter
Am 11. Mai ging das zweite ESC-Halbfinale über die Bühne. Nach der Abstimmung und Auszählung stand fest: Albanien, Zypern, Estland, Belgien, Österreich, Litauen, Polen, Australien, Armenien und Slowenien kommen ins Finale am Samstag. Hinzu gesellen sich Kroatien, Moldau, die Schweiz, Finnland, Tschechien, Israel, Portugal, Schweden, Serbien und Norwegen aus dem ersten Halbfinale. Zudem sind Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien als die «Big Five» automatisch vertreten - genauso wie der Vorjahressieger Ukraine.