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«Ich wollte nie ins Fernsehen»

Meta Hiltebrand verrät das Geheimnis ihres TV-Erfolgs

Sie spricht so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist und stellte mit ihren Kochkünsten auch schon deutsche Kollegen in den Schatten. Gastronomin Meta Hiltebrand ist im grossen Kanton so erfolgreich wie kein anderer Schweizer Koch-Export – und das trotz bisweilen holprigem Hochdeutsch.

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(Eingeschränkte Rechte für bestimmte redaktionelle Kunden in Deutschland. Limited rights for specific editorial clients in Germany.)   Meta Hiltebrand, Fernsehköchin   (Photo by Andre Poling/ullstein bild via Getty Images)

Meta Hiltebrand betreibt in Zürich ihr eigenes Restaurant «Le Chef».

ullstein bild via Getty Images

Meta Hiltebrand zählt zu den bekanntesten Köchinnen der Schweiz und ist eine der wenigen, die den Sprung ins Showbiz geschafft hat. Mit ihrem etwas losen Mundwerk, den pointierten Kommentaren und ihrem selbstbewussten Auftreten brutzelt sich die schrille Rothaarige durch zahlreiche deutsche TV-Kochshows und sorgte in der Vergangenheit regelmässig für Schlagzeilen.

Nun hat sich die 36-jährige Zürcherin einen neuen Job geangelt: Hiltebrand wird schon bald als neue Jurorin bei «MasterChef Celebrity» auf Sky Show im Stream zu sehen sein. Als Gastjurorin war sie bereits in der dritten Staffel der Sendung dabei. Das Spin-off der weltweit erfolgreichsten Koch-Castingshow wird ab 21. Januar produziert.

Zahlreiche Fernsehprojekte

«Ich freue mich riesig auf die Dreharbeiten. Es wird sicher sehr spannend, zu sehen, wie sich die prominenten Kandidaten schlagen. Auch eine Schweizer Berühmtheit wird dabei sein», verrät Hiltebrand schweizer-illustrierte.ch. Um wen es sich handelt, behält sie für sich. «Da wir uns in der Jury nicht nur charakterlich sondern auch kulinarisch unterscheiden, wird es sehr spannend werden», fügt sie weiter an.

«MasterChef Celebrity» ist allerdings nur eines von ganz vielen aktuellen TV-Projekten der 36-Jährigen. Meta Hiltebrand war und ist auch regelmässig in «Grill den Profi», der ZDF-«Küchenschlacht» oder «Kitchen Impossible» zu sehen, hat mit «Essen & Trinken für jeden Tag» gar ein tägliches Format auf RTLplus.

«Ursprünglich wollte ich nie ins Fernsehen»

Angesprochen auf ihre zahlreichen TV-Jobs, zeigt sich die Köchin bescheiden: «Ursprünglich wollte ich nie ins Fernsehen, um berühmt zu werden. Mein Ziel war es lediglich, meine Leidenschaft weiterzugeben», so Meta. Sie fühle sich auch nicht als Promi. «Letztlich mache ich das, was ich gelernt habe und arbeite auf diesem Beruf tagtäglich.» Die Teilnahmen in den Sendungen sieht sie nicht als Trophäen, sondern lediglich als Aufträge.

Auch nach unzähligen Stunden im Studio und zahlreichen Sendungen sei es jedes Mal spannend, auf dem Set zu kochen, gleichzeitig aber auch unheimlich anstrengend. Manche Szenen müssten mehrfach gedreht werden, doch dabei liege es nur selten an der Köchin: «Ich bin schon lange im Business, bei mir reicht ein Briefing und ich funktioniere», sagt Meta selbstbewusst.

Erfolgreicher als die Kollegen?

Hiltebrand selbst sieht hinter ihrem Erfolg keine grosse Hexerei: «Ich glaube, die Deutschen mögen mich wegen meines gesamten Auftretens. Ich habe Ecken und Kanten, Mut und nehme kein Blatt vor den Mund. Zudem ist die Frauenquote bestimmt auch ein Grund.»

Vergleiche zu ihren männlichen Pendants aus der Schweiz wie etwa Andreas C. Studer, 53, oder René Schudel, 43, – die aktuell keine vergleichbare TV-Präsenz aufweisen – stellt Meta hingegen keine an. «Nur, weil ich im deutschen Fernsehen zu sehen bin, heisst es nicht, dass ich erfolgreicher bin, als meine Kollegen», stellt sie klar. «Sie haben sich für andere Wege entschieden.»

«Ich muss nicht verbergen, dass ich Schweizerin bin»

Kritik an Meta

Meta weiss, dass sie mit ihrem Auftreten und ihrer Art polarisiert. Auf Social Media wird sie häufig kritisiert oder gar übel angefeindet. Im Zentrum der Kritik steht oftmals ihr holpriges Hochdeutsch. Doch weichkochen lässt sie sich von den Hatern nicht: «Ich muss nicht verbergen, dass ich Schweizerin bin, schliesslich bin ich stolz darauf. Es ist allerdings schade, dass ich als Person kritisiert werde, um die es gar nicht geht – und meine Kreationen und die Leistung vergessen gehen.»

Von Toni Rajic am 5. Dezember 2019 - 06:10 Uhr