Es wurde viel Geschirr zerbrochen, bevor Prinz Harry (38) an der Krönung seines Vaters König Charles III. (74) zum ersten Mal wieder auf seine Familie in England traf. Deswegen lastete auf dem Herzog von Sussex wohl ein enormer Druck und man konnte ihm bei seinem Gang durch das Kirchenschiff der Westminster Abbey und auch während der gesamten Krönungszeremonie deutlich ansehen, wie angespannt er war.
Körpersprache-Expertin Judi James bemerkte jedoch mehr als nur Anspannung, sie will beobachtet haben, wie Prinz Harry seinem Bruder Prinz William (40) immer wieder «traurige Blicke» zuwarf, die der Thronfolger jedoch nicht erwiderte. Harry sass in der dritten Reihe, während Prinz William, gemeinsam mit Ehefrau Prinzessin Kate (41) und den Kindern Prinz Louis (5) und Prinzessin Charlotte (8) ganz vorne Platz nahmen. So blieb Harry nichts anderes übrig, als seinen Bruder von hinten zu beobachten.
«Je mehr Harry nicht zu William blicken wollte, desto mehr tat er es»
Laut der Körpersprache-Expertin wollte Prinz Harry den Blickkontakt mit Bruder Prinz William vermeiden, was ihm offensichtlich nicht gelang. «Wenn wir etwas nicht tun wollen, neigt das Gehirn dazu, nur den Vorschlag zu hören – ohne den Befehl ‹nicht› zu verarbeiten», so Judi James. Weiter analysiert sie: «Je mehr Harry also nicht zu William hinüberblicken wollte, desto weniger konnte er damit aufhören.»
William würdigte Harry während der Zeremonie keines Blickes und vor den Kameras kam es auch zu keinem Zusammentreffen der entzweiten Brüder. Ob es zumindest hinter den Kulissen zu einem Gespräch kam, ist nicht bekannt und Harry reiste nach der Krönung gleich wieder zurück in die USA zu seiner Familie, während sich die Senior-Royals zum Buckingham Palast begaben, um sich vom Volk bejubeln zu lassen.
Prinz Harry dürfte mit gemischten Gefühlen zurück nach Montecito geflogen sein, aber sicherte sich immerhin ein kleines Erinnerungsstück vom grossen Tag seines Vaters. Auf Fotos ist zu sehen, wie er mit dem Programmheft der Krönung in der Hand in sein Auto zum Flughafen steigt.
Harrys Seitenhieb an England
Bei öffentlichen Anlässen und ganz besonders bei so wichtigen Events, wie der Krönung von King Charles III. versteht es sich beim englischen Adel eigentlich von selbst, dass man sich in Roben und Anzüge von englischen Designern hüllt. Doch Harry hielt sich nicht an dieses ungeschriebene Gesetzt und trat in einem eleganten, dreiteiligen Anzug einer französischen Designer-Marke auf. Der künstlerische Leiter von Dior, Kim Jones, schneiderte das Gewand eigens für Harrys Auftritt in der Westminster Abbey und sorgte damit für etwas Ärger. Promi-Stylistin Miranda Holder regt sich in der «Daily Mail» auf: «Entweder hat Prinz Harry das Mode-Memo nicht verstanden oder er war in gereizter Stimmung.»
Ganz auf ein Prise England hat Prinz Harry mit seinem Outfit dann doch nicht verzichtet. Denn immerhin ist Modedesigner Kim Jones gebürtiger Engländer und hat sich sein Wissen auch auf der Insel angeeignet.