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Er würde die Anforderungen mitbringen

Denkt Prinz Harry über eine US-Staatsbürgerschaft nach?

Prinz Harry lebt seit 2020 in den USA. Kurz zuvor hatten er und Ehefrau Meghan sich als Senior Royals zurückgezogen und ihre Aufgaben abgegeben. Nun, vier Jahre später, könnte Harry die US-Staatsbürgerschaft seit geraumer Zeit beantragen. Aber will er das? Und was würde das für die Monarchie bedeuten?

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Prinz Harry ist Mitglied der britischen Royal Family – und bald auch US-Bürger?

Prinz Harry ist Mitglied der britischen Royal Family – und bald auch US-Bürger?

Getty Images

«Ich habe darüber nachgedacht» – diese Antwort gab Prinz Harry (39) dem Journalisten Will Reeve von «Good Morning America» laut «DailyMail» auf die Frage, ob der Herzog von Sussex eine US-Staatsbürgerschaft in Betracht ziehen würde. Die Anforderungen für einen US-Pass würde Harry inzwischen mitbringen; dafür muss er innerhalb der letzten fünf Jahre 30 Monate am Stück in den USA gelebt haben oder – in Harrys Fall – nur 18 Monate innerhalb der letzten drei Jahre. Denn der Herzog von Sussex ist schliesslich mit einer US-Amerikanerin verheiratet. Im Moment, sagt Harry jedoch, habe die Bewerbung für den Pass der Heimat seiner Frau keine Dringlichkeit.

Harry liebt sein Leben in den USA

Im Interview mit Will Reeve schwärmt Harry aber von seinem Leben in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er liebe den Alltag mit seinen Kindern, Archie (4) und Lilibet (2) und Ehefrau Meghan (42), der Familie, die er sich in den USA selbst aufgebaut hat. «Es ist fantastisch», sagt Harry. Ob er sich amerikanisch fühle, wisse er nicht. «Was stoppt Sie, die US-Staatsbürgerschaft zu beantragen?», fragt Reeve den 39-Jährigen anschliessend. «Ich habe keine Ahnung», gibt der zweifache Vater zu. Es sei im Moment einfach keine Priorität.

Dürfte Harry den US-Pass haben?

Aber dürfte Harry als Mitglied des britischen Königshauses überhaupt die US-Staatsbürgerschaft haben? René Haenig, Royal-Experte der Schweizer Illustrierten klärt auf: «Grundsätzlich erlaubt Grossbritannien die doppelte Staatsbürgerschaft, also auch Harry stünde diese offen und er müsste seinen britischen Pass keinesfalls abgeben.» Und wie würde es mit seinem Titel aussehen, wenn er neben der britischen Staatsbürgerschaft auch den US-Pass hätte? Laut Haenig hätte dies keine weiteren Folgen für den jüngsten Sohn von König Charles III. (75). «Da er sich offiziell von den royalen Pflichten als Mitglied des britischen Königshauses hat entbinden lassen, wurden ihm die damit verbundenen Titel ja bereits entzogen», so der Royal-Experte. Weitere Folgen für den Titel seien daher gar nicht möglich. 

Und auch Harrys Platz in der Thronfolge wäre nicht weiter betroffen, wie Haenig betont; diese bestehe «grundsätzlich durch seine Abstammung und die Linie in der Familie.» Allerdings habe jeder Royal in der Thronfolge auch die Möglichkeit, sein Recht auf die Krone abzutreten. Was allerdings im Fall einer tatsächlichen Annahme der US-Staatsbürgerschaft passieren würde, ist nicht klar. Ebensowenig, ob Harry sich jemals wieder mit seiner Familie versöhnen wird – was zum jetzigen Zeitpunkt wohl höher auf seiner Prioritätenliste stehen dürfte. Immerhin soll durch seinen Besuch bei König Charles nach dessen Krebsdiagnose ein neuer Hoffnungsschimmer in Harry entfacht worden sein. Der Herzog von Sussex ist der Meinung, dass Familien durch Krankheiten die Kraft aufbringen, wieder zueinander zu finden. Das sehe er bei den Invictus Games immer wieder und «das macht mich sehr glücklich.»

Der Experte

René Haenig
Schweizer Illustrierte

René Haenig ist der Adels- und Royal-Experte der Schweizer Illustrierten und kennt die Höfe der Welt wie kein Zweiter. Wenn es darum geht, royale Skandale, Liebesbeziehungen oder Krisen zu analysieren, dann ist er die richtige Anlaufstelle. 

Von san am 21. Februar 2024 - 16:00 Uhr