Über das Leben von Prinzessin Diana, ihre Affären, ihre Zerrissenheit und die Beziehung zum britischen Königshaus gibt es bereits eine ganze Fülle an Dokumentationen, TV-Spielfilmen, Serien und Kino-Blockbustern. «The Crown» oder «Diana: Her True Story» sind nur zwei Beispiele. Wer kommt der «echten» Lady Di am nächsten, die 1997 viel zu früh so tragisch bei einem Autounfall in Paris um's Leben kam? Ihr ehemaliger Bodyguard Ken Wharfe, der zwischen 1988 und 1993 für ihren persönlichen Schutz suchte, hat im Interview mit der «Daily Mail» eine Art Rangliste erstellt. Dabei achtet er penibel auf den Charakter seiner Arbeitgeberin, beispielsweise aber auch auf ihren Akzent. Wer hat laut Wharfe das Rennen um die beste Schauspiel-Diana gewonnen?
Ken Wharfe kannte Lady Di besonders gut. Er war nicht nur der Leibwächter der geborenen Spencer, er sprach auch sehr viel mit ihr – ein Privileg, das nicht vielen Menschen zuteile wurde. Somit kannte er auch viele ihrer charakterlichen Eigenschaften; er wusste zum Beispiel, dass Diana nicht gerade ein Ausbund als Selbstbewusst sein war und sich vor allem gegenüber Camilla eher ängstlich als bestimmt und reif verhielt. Somit schafft es Julie Cox (48), die Lady Di in «Diana – ein Leben für die Liebe» (1996) verkörperte, nicht in die Spitzenplätze. «Zu viel Hollywood», urteilt Wharfe.
Ein wichtiges Kriterium für Wharfe ist Dianas Akzent. Nicht korrekt wiedergeben konnten ihn Serena Scott Thomas (60) im Jahre 1993. Der Film «Diana: Her True Story» gefällt dem ehemaligen Bodyguard nicht: «Serenas Akzent passte nur leider gar nicht zu Diana», kritisiert er. Besser machte es da Naomi Watts (53) 2013 in «Diana». Wharfe befand: «Naomi sprach wie Diana, sie war die Einzige, die ihren Akzent korrekt wiedergegeben hat.» Bei Filmkritikern kam der Auftritt übrigens gar nicht gut an, Watts' Darbietung wurde generell zerrissen.
Lady Di galt zu Lebzeiten als natürlich und nahbar. Kaum verwunderlich, dass Wharfe der Auftritt von Genevieve O'Reilly (44) 2007 in «Diana – Die letzten 24 Stunden» missviel. Der «Daily Mail» erklärte er, die Darbietung sei zu dramatisch. Ausserdem «brauchte Diana nicht so viel Make-Up oder gar einen Privatfriseur».
Generell kann der ehemalige Royal-Bodyguard vielen Diana-Doubles Positives abgewinnen. Von Lesyley Harcourt war er besonders dann angetan, als sie 2011 in «William und Kate – eine königliche Romanze» ein Aufsehen erregendes Interview von 1995 nachspielt: Wharfe dazu: «Ihren Auftritt während des Interviews hat sie in diesem Film gut wiedergegeben, er wirkte sehr echt.». Auch Amy Secombe (51) machte es bereits noch zu Dianas Lebzeiten in «Diana – Königin der Herzen» (1995) besonders gut: «Ich erinnere mich gut an die Eröffnungsszene des Films, als Diana auf Mallorca vor den Paparazzi flieht. Amy Seccombe hat die Flucht-Szene sehr echt nachgespielt.», befindet der Bodyguard. Das Lady-Di-Gesamtpaket bringt aber nur eine Schauspielerin mit.
Unangefochten auf dem ersten Podestplatz sieht Ken Wharfe aber die junge Emma Corrin (25), die Prinzessin Diana im Netflix-Hit «The Crown» spielt – und das, obwohl sich die beiden Frauen nicht wirklich ähnlich sehen. «Von allen Dianas is sie die beste», ist der Leibwächter begeistert. Übrigens: Für ihre Darbietung als Prinzessin der Herzen erhielt Corrin bereits einen Golden Globe. Ob Lady Di damit einverstanden wäre?