1. Home
  2. People
  3. Royals
  4. König Charles III. lässt aus alten Palast-Vorhängen Kimonos fertigen

Aus alt mach neu

König Charles näht aus Palast-Vorhängen Kimonos

König Charles liebt praktisch alles, was nach Nachhaltigkeit schreit. Mit einer neuen Idee des Monarchen widmet er sich nun dem Upcycling und lässt alte Vorhänge aus dem Buckingham Palast und Windsor Castle praktisch umfunktionieren.

Artikel teilen

König Charles zeigt sich mal wieder von seiner innovativen Seite.

König Charles zeigt sich mal wieder von seiner innovativen Seite.

Getty Images

In Grossbritannien sind Vorhänge jetzt der letzte Fashion-Schrei. Klingt komisch, ist aber gar nicht so merkwürdig, wie man denken würde – und dazu noch nachhaltig. Denn König Charles (75) hat im Rahmen der The King's Foundation einen Weg gefunden, seine Leidenschaft für Nachhaltigkeit mit Mode zu verbinden. 

Über Jahrzehnte haben sich in verschiedenen Lagerräumen Unmengen von Vorhängen aus dem Buckingham Palast und Schloss Windsor angesammelt. Immer wieder wurde neu dekoriert – und dazu gehörte auch, die Vorhänge auszutauschen. Sei es aus Trend-Gründen oder weil diese mit der Zeit zu abgenutzt waren. Und wenn man Vorhänge aus Palästen sammelt, kommt da mit der Zeit so einiges an Stoff zusammen. 

König Charles ist allerdings kein Freund von Verschwendung, weder von Materialien noch von Platz. Daher hatte er nun eine Idee, mit der er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. Denn der Monarch liess aus den ganzen Vorhängen, die aus der Regentschaftszeit seiner Mutter Queen Elizabeth II. (†96) übrig blieben ein ganz besonderes Projekt starten: Das Schneidern von Kimonos aus alten Schloss-Vorhängen, wie der britische Sender BBC berichtet.

Studenten und Studentinnen durften die ihre Fähigkeiten im Bereich er Serienproduktion unter Beweis stellen und im Rahmen eines Trainingsprogrammes die alten Vorhänge zu Kimonos umnähen. Anfang 2022 wurde an den Hauptsitz der King's Foundation im Dumfries House in East Ayrshire 30 verschiedene Muster geschickt, an denen sich die angehenden Modedesignerinnen und Designer austoben durften und den Auftrag hatten, aus den ausrangierten Vorhängen eine moderne Modekollektion aus Kimonos herzustellen, die theoretisch in Läden verkauft werden könnten.

Wie Weihnachten für die Schneiderinnen und Schneider

Da König Charles aber nicht aufs Geld aus ist, wenn es um die Kimonos und Nachhaltigkeit geht, werden die Kleidungsstücke nach Fertigstellung in einer Auktion versteigert, deren Erlös an die King's Foundation geht, um sich um weitere wohltätige Zwecke kümmern zu können. Ein Sprecher der King's Foundation betonte, dass es «absolut die Idee des Königs» gewesen sei, die Vorhänge für dieses Vorhaben wiederzuverwenden, welches Designs von den Jahren 1950er Jahren bis hin zu den 1990er Jahren beinhaltet.

Jaqueline Farrell, Bildungsdirektorin der King's Foundation sagte gemäss BBC, die Schülerinnen und Schüler seien überrascht gewesen, die royalen Stoffe bearbeiten zu dürfen. «Es war wie am Weihnachtsmorgen, all die Päckchen zu bekommen und sie zu öffnen, um zu sehen, was drin ist», so Farrell. Nachdem sich der Schock gelegt hatte das königliche Material zu zerschneiden, habe die eigentliche Arbeit begonnen: Das Design. 

Es gehe aber dabei nicht schlichtweg darum, Kleidungsstücke zu kreieren, die verkauft werden könnten. «Wir hoffen, dass dieses Projekt zeigt, was man im Rahmen von Wiederverwendung und Upcycling mit Vintage Materialen alles anstellen kann», zitiert «BBC» Jaqueline Farrell. Die Auktion, in der man die einzigartigen Stücke ersteigern kann, läuft noch bis zum 8. Dezember.

Von san am 6. Dezember 2023 - 16:33 Uhr