Prinzessin Amalia (19) wird eines Tages Königin der Niederlande werden. Mit diesem Privileg, oder dieser Bürde, ist sie auf die Welt gekommen und wird seit diesem Tag auf ihre Position als künftige Monarchin vorbereitet. Damit wird sie ihrem Vater König Willem-Alexander (56) irgendwann auf den Thron folgen und dieser ist sich sicher, dass seine Älteste eine wundervolle Königin abgeben wird. Das verriet der Souverän nun in einem niederländischen Podcast namens «Door de ogen van de Koning», zu deutsch «Mit den Augen des Königs».
Dem Journalisten Edwin Evers verriet Willem-Alexander, dass er aufgrund von Amalias Umgang mit ihren Mitmenschen erkenne, dass sie das Land eines Tages gut und gerecht leiten werde. Für seine Vermutung hat er auch direkt eine Anekdote aus der Zeit parat, als Amalia gerade einmal elf Jahre alt war. «Eine ältere Dame fragte sie: ‹Wie fühlst du dich, wenn du erwachsen bist und Chefin der Niederlande bist?› Dann sagte sie wörtlich: ‹Alle stehen über mir, ich bin nicht der Boss.›» Eine weise Antwort für ein so junges Mädchen – wie auch der Herr Papa erkannte.
Die Bedrohung durch die Mafia
Doch so sehr sich Amalia auch auf ihre Rolle als Königin vorbereitet, auf eine Sache konnte sie wohl nicht gefasst sein: Die Bedrohung durch die Mocro Maffia, eine gefährliche Drogenmafia in den Niederlanden. Diese drohten nämlich im vergangenen Jahr damit, die Prinzessin zu entführen. Daraufhin musste sie aus ihrer Studenten-WG in Amsterdam ausziehen und in den elterlichen Palast in Den Haag zurück kehren, um unter ständiger Beobachtung und dem Schutz der Sicherheitsleute stehen zu können. Keine einfache Zeit und sie tue sich immer noch schwer damit, erklärte sie nach einer 14-tägigen Karibikreise mit ihren Elter der Presse.
Und für König Willem-Alexander und Königin Máxima (52) ist es natürlich ebenfalls ein belastendes Thema, wenn ihre Tochter in so grosser Angst leben muss. Der 56-Jährige sei zwar stolz auf seine Töchter – auch Prinzessin Alexia (17) und Prinzessin Ariane (16) sind von den Drohungen eingeschränkt –, wie sie mit der Situation umgehen, «aber als Eltern zehrt es wirklich an den Nerven. Dass Sie sehen, dass Ihre Kinder einfach nichts mehr können.»
Edwin Evers fragt den König daraufhin gerade heraus, ob die Monarchie es wirklich wert sei, die Prinzessinnen so in ihrem Leben einzuschränken, dass sie keinen Fuss mehr alleine vor die Tür setzen können und sie praktisch in ständiger Angst leben müssen. Diese Frage, sagt der König, könne er nicht für seine Töchter, speziell für Thronerbin Amalia, beantworten. Die Kronprinzessin hält derzeit jedenfalls fest an ihrer Position fest, wie «Adelswelt» den König zitiert und lässt sich von der Mafia nicht einschüchtern.
Das Verhältnis zwischen den Schwestern ist gut
Und wie steht es um die Beziehung zwischen Amalia, Alexia und Ariane? Wie man aus anderen europäischen Königshäusern weiss, kann es bei den Zweitgeborenen gerne mal zu Spannungen kommen, wenn es um das Verhältnis zu ihren älteren Geschwistern und damit den Thronfolgern geht. Sie fühlen sich wie ein Ersatzrad, eine Reserve.
Nicht aber so bei den drei niederländischen Schwestern. «Alexia sagt, sie sei sehr glücklich und unterstütze Amalia in allem, vor allem, weil sie es selbst nicht übernehmen müsse. Was die Schwestern betrifft, sind sie sehr nett zueinander», betont König Willem-Alexander im Podcast. Die spezielle Rolle Amalias habe keinen Einfluss auf die Beziehung zwischen den Schwestern und jene innerhalb der Familie.
König Willem-Alexander unterstützt seine Tochter, wo er nur kann
Der 56-jährige König sagt ausserdem, dass es schön sei, sich in seiner Tochter wieder zu erkennen. «Auch in den Fragen und Zweifeln, die Amalia manchmal hat.» Aber: «Für mich ist es wunderbar, zu versuchen, ihr die Informationen auf die gleiche Weise zu übermitteln, wie es meine Mutter bei mir getan hat, um sie zu beruhigen.»
Amalia scheint also alles zu haben, was eine künftige Königin braucht: Weisheit, eine Familie, die ihr den Rücken stärkt und ein Vater, der ihr als Mentor stets zur Seite steht – und ganz offensichtlich nicht stolzer auf seine Erstgeborene sein könnte.