Im Regelfall ist sich Prinz William (39) die Jubelrufe von Tausenden gewohnt, wenn er in die Öffentlichkeit tritt – nicht so beim Finale des britischen Pokals zwischen Liverpool und Chelsea. Der Thronfolger wurde bei seinem Auftritt unüberhörbar ausgebuht. Wie die «Daily Mail» berichtet, seien die unrühmlichen Rufe vor allem von Fans des FC Liverpool ausgegangen.
Wie die Zeitung weiter schreibt, liege der Grund für den unfreundlichen Empfang Williams, der als Präsident des Fussballverbands FA amtet, in einem traurigen Ereignis, das bereits 33 Jahre zurück liegt – es geht um die sogenannte Hillsborough-Katastrophe. Bei einer Massenpanik beim Spiel des FC Liverpool waren 1989 97 Menschen ums Leben gekommen.
Die Mehrzahl der Angehörigen und viele Liverpool-Fans machen sowohl die britische Regierung als auch die Königsfamilie dafür verantwortlich, dass das Desaster bisher nicht vollumfänglich aufgearbeitet wurde – das musste der Enkel der Queen (96) nun leider am eigenen Leib erfahren.
Ausgerechnet im Jahr des Platinjubiläums seien diese Vorkomnisse besonders beschämend, sagt der Sprecher des Unterhauses, Sir Lindsay Hoyle. «Ich verurteile aufs Schärfste alle Fans, die Prinz William heute im Wembley-Stadion ausgebuht haben», liess er die «Daily Mail» wissen – nichtsdestotrotz sprach er nur von einer Minderheit der Fans, die sich zu den Buhrufen haben hinreissen lassen. Ausserdem solle der Final eine Gelegenheit sein, bei der das Land zusammenkomme. Prinz William liess sich unterdessen nichts anmerken und grüsste die Spieler beider Teams souverän und freundlich.