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Skandal in Monaco

So exzessiv soll das Fürstenhaus sein Geld verprasst haben

Mitglieder eines Adelshauses leben gewöhnlich ein luxuriöses Leben. Doch dass sie manchmal den Hals trotzdem nicht voll genug bekommen können, behauptet jetzt der Ex-Vermögensverwalter des monegassischen Fürstenhauses und deckt auf, wer wie viel Geld über die Jahre ausgegeben hat – und wofür.

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In der Luxus-Karosse am Nationalfeiertag – so geniessen Fürst Albert und Fürstin Charlène ihr Leben.

In der Luxus-Karosse am Nationalfeiertag – so geniessen Fürst Albert und Fürstin Charlène ihr Leben.

Getty Images

Im Fürstentum Monaco leben einige der reichsten Menschen der Welt. Dazu gehört natürlich auch die Fürstenfamilie – und genau diesen Status sollen sie liebend gerne geniessen und ausnutzen. Das behauptet nun zumindest der einstige Vermögensverwalter von Fürst Albert (65). Es war ein Skandal, als Claude Palmero (67) entlassen wurde – er war immerhin schon der Berater von Alberts Vater, Fürst Rainier (†81). Es ging um angebliche Korruption, das Vertrauen war weg und Palmero seinen Job los, den er mehr als dreissig Jahre ausübte. Das wollte der 67-Jährige nicht auf sich sitzen lassen, verklagte das Fürstenhaus. Und Albert? Der holte zum Gegenschlag aus und reichte eine Gegenklage ein. Das bestätigte der Fürst gegenüber «Monaco Matin».

Danach war die Sorge gross, dass Palmero zu weiteren Mitteln greifen könnte, um seinen Namen rein zu waschen und jenen des Fürstenhauses zu beschmutzen. Genau das scheint nun passiert zu sein, denn er sprach mit dem Magazin «Le Monde» – und legte diesem auch direkt noch Ausschnitte aus seinen Notizbüchern während seiner Zeit in der Anstellung des Fürstenhauses bei. Und diese haben es in sich und könnten tatsächlich zu einem handfesten Skandal im Palast führen.

Claude Palmero behauptet, dass die Fürstenfamilie, also Albert, Fürstin Charlène (46) und die Schwestern des Fürsten, Prinzessin Caroline (67) und Prinzessin Stéphanie (58) sich sehr grosszügig am Vermögen der Grimaldis bedienten, doch auch keinen Halt vor den Staatskassen machten. Diese Vorwürfe macht der ehemalige Vertraute den Mitgliedern des Fürstenhauses.

Charlène bekommt den Hals nicht voll

Der Fürstin und ehemaligen Profischwimmerin aus Südafrika wirft Claude Palmero vor, sie gebe ihr Geld mit vollen Händen aus. Die zweifache Mutter habe angeblich pro Jahr eine Million Euro (umgerechnet knapp 950'000 Franken) Taschengeld von ihrem Ehemann erhalten. Nicht schlecht, denken nun vielleicht viele. Nicht genug, dachte sich laut Palmero wohl Fürstin Charlène, denn ihr soll das Geld nicht gereicht haben. In seinen Notizen schrieb er nieder, dass Charlène über einen Zeitraum von acht Jahren über 14 Millionen Franken ausgegeben haben soll – fast eine Million alleine für die Renovierung ihres Büros. Was alleine schon schockierend genug klingt, wird laut Palmero noch schlimmer, denn für all die Ausgaben soll Fürst Albert angeblich auch kein Problem gehabt haben, sich aus der Staatskasse zu bedienen.

Kann Fürstin Charlène nicht mit Geld umgehen und gibt dieses etwas zu grosszügig aus?

Kann Fürstin Charlène nicht mit Geld umgehen und gibt dieses etwas zu grosszügig aus?

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Caroline und Stéphanie nahmen Schmuck und Kunst

Die Schwestern von Albert, Prinzessin Caroline und Prinzessin Stéphanie, sollen sich ebenfalls grosszügig am Vermögen der Grimaldis bedient haben. Jedoch nicht unbedingt in Geldform, sondern sie nahmen stattdessen laut Palmero Sachgegenstände. In seinen Notizbüchern schreibt der Ex-Angestellte: «Caroline und Stéphanie bedienen sich ohne jede Scham und ohne zu fragen bei Juwelen und Kunst.» Für was sie diese Dinge verwendeten ist nicht bekannt. Ob sie den Schmuck nur ausliehen und die Kunst bei sich aufhängten oder ob sie die Gegenstände verschenkten oder verkauften? Das sagt Palmero – wenn er es denn weiss – nicht.

Bediente sich Prinzessin Caroline einfach ohne zu fragen am Schmuck der Grimaldis?

Bediente sich Prinzessin Caroline einfach ohne zu fragen am Schmuck der Grimaldis?

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Alberts grosszügige Geschenke

Auch der Fürst soll aus den Vollen geschöpft haben, wenn es um die Ausgaben ging. Grosszügig beschenkte er seine Liebsten. Seiner Ex-Affäre und Mutter seines unehelichen Sohnes Alexandre (20), Nicole Coste (52), soll der Fürst gemäss Palmero knapp 330'000 Franken geschenkt haben, um damit ihre Boutique in London zu finanzieren.

Und auch für seine unehelichen Kinder liess er den Gürtel etwas lockerer sitzen und schenkte seiner Tochter Jazmin Grace (31) zum 25. Geburtstag ein Appartement in New York – im Wert von satten 2,6 Millionen Franken.

Gefährdet Charlène die Sicherheit des Landes?

Palmero gibt in seinen Büchern zudem an, dass Charlène illegale Einwanderer beschäftigte. Eine stellte sie als Kindermädchen ein, ein anderer soll einen falschen Reisepass gehabt haben. Solche Zustände und Machenschaften bezeichnet der einstige Vermögensverwalter als «gefährlich».

Warum verstecken die Grimaldis ihr Geld?

Die Fürstenfamilie soll, wie man den Notizen von Claude Palmero entnehmen kann, diverse Offshore-Konten in Steueroasen auf der ganzen Welt haben und dort Millionen besitzen. Weiter ins Detail geht er jedoch nicht. 

Bringt sich Claude Palmero in Gefahr?

Es sind heftige Anschuldigungen, die Palmero gegen die Fürstenfamilie vorbringt. Gegenüber «Le Monde» gibt er an, mit seiner Enthüllung kein Geld machen zu wollen. «Ich habe nie einen Cent genommen. Ich bin nicht korrupt und ich bin kein Dieb.» Er wolle lediglich seinen Namen reinwaschen und seinen guten Ruf wiederherstellen. Wenn er joggen geht, schaut er aber doch einmal mehr über die Schulter. Manche würden dazu vielleicht Paranoia sagen, doch Palmero ist der Meinung, dass seine Vorsicht nicht unbegründet ist. «Mir wurde gesagt: ‹Du weisst, dass du eine Menge mächtiger Menschen bekämpfst, wir haben Leute für weniger erledigt.›»

Der Fürst soll, wie «Bild» schreibt, inzwischen mit einem Brief an die Zeitung reagiert haben und behauptet, von «wirtschaftlichen Verflechtungen» nichts gewusst zu haben. «Le Monde» verspricht aber schon jetzt, dass es nicht die letzten Enthüllungen aus Palmeros Notizbüchern gewesen sein werden, die sie veröffentlichen. Es bleibt also spannend im Fall Grimaldi versus Palmero.

Von san am 26. Januar 2024 - 06:00 Uhr