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Von Anspruchsvoll bis super nett

So unterschiedlich sind Royals als Arbeitgeber

Wenn ihr gerne für einen europäischen Royal arbeiten würdet, dann überlegt euch gut, für welchen. Denn nicht bei allen sind die Arbeitsbedingungen gleich.

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Kronprinzessin Victoria von Schweden soll eine sehr angenehme Chefin sein.

Kronprinzessin Victoria von Schweden soll eine sehr angenehme Chefin sein.

Getty Images

Schon als King Charles III. (74) noch Prince of Wales war, hatte er hundert Angestellte, die für ihn weibelten – das geht aus dem Jahresbericht des Clarence House hervor. Als er 2023 König wurde, verfünffachte sich sein Mitarbeiterstab und nun erledigen gut 500 Menschen für den Monarchen täglich eine Arbeit. Darunter sind Butler, Köche, Buchhalter, Gärtner, persönliche Assistentinnen, Fahrer... die Liste könnte man noch endlos weiterführen. Doch wie ist es, wenn der König von England dein Chef ist? Einige Angestellten sprachen mit dem Journalisten Valentine Low, der die Erzählungen direkt in sein 2022 erschienenes Buch «Courtiers: The Hidden Power Behind the Crown» einfliessen liess. Demnach sei Charles ein Chef mit «wildem Temperament und einer heftigen Arbeitsmoral», wie «Gala.de» aus einem Auszug des Buches zitiert. Er stelle zwar sehr hohe Ansprüche an sich selbst, aber auch an die Angestellten.

«Jeden Moment kann es sein, dass er Sie wegen etwas anrufen möchte. Er arbeitet an seinen Kisten, an seinen Ideen, an seinen Papieren. Das Tempo ist ziemlich hoch.» Entsprechend sei es «kein Nine-to-Five-Job», für ihn zu arbeiten. «Er ist nie mit sich selbst oder dem, was er erreicht hat, zufrieden. Die Leute um ihn herum mussten hart arbeiten, um mithalten zu können», so gemäss «Gala» ehemalige Mitarbeiterinnen.

Trotz der hohen Anforderungen an die Arbeit, sei König Charles aber ein sehr angenehmer Vorgesetzter, wie Grant Harrold, sein ehemalige Butler, in einem Interview mit dem Blog «Slingo» verrät. «Charles ist ein absoluter Gentleman und immer höflich», so sein enger Mitarbeiter. Besonders geschätzt habe er es, dass sein Chef immer «Bitte» und «Danke» sagte. Sein abschliessendes Urteil: «Die Manieren von Charles sind tadellos!»

King Charles verlangt viel von seinen Angestellte, ist dabei aber immer äusserst höflich.

King Charles verlangt viel von seinen Angestellte, ist dabei aber immer äusserst höflich.

Getty Images

Arbeiten für Kronprinzessin Victoria ist viel Arbeit aber auch viel Spass

Auch Victoria von Schweden (46) kommt in der Beurteilung von ehemaligen Mitarbeiterinnen sehr gut weg. Karolin A. Johansson arbeitete bis 2019 für die Kronprinzessin und amtete als Leiterin des schwedischen Hofes. Auch wenn sie mittlerweile einen neuen Job hat, denkt sie noch immer mit besten Gefühlen an die Zeit an der Seite von Victoria, ihrem Ehemann Prinz Daniel (50) und den Kindern Prinzessin Estelle (11) und Prinz Oscar (7) zurück. In einem Interview mit der Zeitung «Svensk Damtidning» sagt Karlin A. Johansson, dass sie am Hof zwar «eine Menge Arbeit aber auch jede Menge Spass» hatte. 

Bis heute erinnert sich die einstige Hof-Leiterin mit besten Gefühlen an ihre Arbeit und schwärmt: «Ich bin so dankbar, dass man mir anvertraut hat, hinter der Kronprinzessin zu stehen und ihr zu helfen und sie zu unterstützen.» Besonders den schönen Charakter der Kronprinzessin streicht Johansson im Interview hervor. «Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der so fürsorglich, warmherzig und weise ist», sagt sie. 

Steht man im Dienste eines Royals, dann ist das sicherlich ziemlich aussergewöhnlich. Hat man aber einen dieser Berufe am Hof, dann setzt man der Einzigartigkeit des Jobs noch zusätzlich die Krone auf. 

Die schrägsten Jobs unter Queen Elizabeth II.

Queen Elizabeth II. hatte einige aussergewöhnliche Jobs zu vergeben.

Queen Elizabeth II. hatte einige aussergewöhnliche Jobs zu vergeben.

Tim Graham Photo Library via Get

Der Clockmaster Seine Arbeit ist es, die Uhren am Hofe abzustauben, zu warten, aufzuziehen und zu stellen. Das wird besonders dann anstrengend, wenn die Uhren auf Winter- oder Sommerzeit umgestellt werden müssen. Auf Windsor Castle stehen beispielsweise 400 antike Zeitmesser und um bei denen die richtige Uhrzeit einzustellen, ist der Clockmaster 16 Stunden am Stück im Schloss unterwegs. Natürlich mit feinen Samthandschuhen, um keinen Flecken an den teuren Stücken zu hinterlassen. 

Der Dog Whisperer Keiner am Hofe kennt die Rangordnung unter den royalen Hunden so gut wie er. Seine Aufgabe ist es, Konflikten unter den Vierbeinern vorzubeugen und dafür zu sorgen, dass etwelche Problemhunde aus dem Rudel genommen, beziehungsweise besser erzogen werden. 

Der Royal Swan Marker Im Jahr 1482 wurde per Gesetzt festgelegt, dass alle Schwäne, die in England herumschwimmen, der Krone, also der regierenden Monarchin oder dem Monarchen gehören. Um zu wissen, wie viele gefiederten Untertanen überhaupt da sind, wird jedes Jahr das sogenannte Royal Swan Upping durchgeführt. Dabei werden in einer gut einstudierten und orchestrierten Choreographie die Schwäne aus dem Wasser gehoben, markiert und gezählt. Unter Queen Elizabeth II. (†96) war dafür David Barber, Her Majesty's Royal Swan Marker, verantwortlich und sein Job wurde von der Königin so sehr gewürdigt, dass er dafür mit einer hohen Auszeichnung, dem Member of the Royal Victorian Order, geehrt wurde. 

David Barber, der königliche Schwanenzähler, bei der Arbeit.

David Barber, der königliche Schwanenzähler, bei der Arbeit.

PA Images via Getty Images
Von lme am 27. Oktober 2023 - 15:35 Uhr