Alpenrocker Andreas Gabalier lässt es beim Snowpenair auf dem Männlichen krachen.

Seine Lieder fetzen wie seine Sprüche. Er sagt, was er denkt – auch wenn es nicht grad dem Mainstream entspricht. Dennoch ist Andreas Gabalier ein feinsinniger Beobachter seines Publikums und pflegt Respekt gegenüber anderen Kulturen – auch jener der Schweiz. Am Snowpenair auf dem Männlichen will Gabalier im Herzen der Schweiz die Herzen der Schweizer Fans erobern. Grund genug, ihm auf den Zahn zu fühlen und in einem kleinen Swiss Quiz zu testen, was er über die Schweiz weiss:

Andreas Gabalier, worauf sind die Österreicher neidisch, wenn sie an die Schweiz denken?
Andreas Gabalier: Auf den Käse.

Was haben die Österreicher, das die Schweizer nicht haben?
Den Euro! (Lacht.)

Und was hat die Schweiz, das Österreich nicht hat?
4000er-Berggipfel! (Lacht erneut.)

Wie sehr schmerzt es, dass mit der 4634 Meter hohen Dufourspitze im Vergleich zum 3798 Meter hohen Grossglockner der höhere Alpengipfel in der Schweiz steht?
Gar nicht. Es ist einfach beeindruckend, wie viele 4000er im Berner Oberland aneinandergereiht sind. Da freue ich mich für und über meine Eidgenossen.

Die Schweiz hat dieses Jahr an der Ski-WM drei Goldmedaillen geholt, Österreich keine einzige. Trifft Sie diese Schmach?
Nein. Dem ist ganz einfach Respekt zu zollen! Es war einfach die bessere Saison, das bessere Jahr für die Schweizer. Ich finde es sowieso wichtig, dass es Abwechslung gibt: nicht immer die gleiche Fussballmannschaft Meister, nicht immer Lewis Hamilton vorne. Das macht Sport doch erst interessant, dass es jedes Jahr neue Favoriten gibt.

Über welche Dinge der Schweiz lachen die Österreicher?
Wir schmunzeln manchmal über das Schwiizerdütsch, weil es die meisten nicht verstehen. Ansonsten bewundern wir aber euch Nachbarn.

Was fasziniert Sie als Alpen- Fan daran, dass vor über 100 Jahren Schweizer Pioniere eine Bahn aufs 3454 Meter hohe Jungfraujoch gebaut haben?
Dass die Schweizer damals bereits so grosse Ideen hatten. Und vor allem, dass das «Bergfieber» einst wie heute die Menschen begeistert.

Auch Sie sind ein Pionier. Wie wichtig ist Innovation in der Volks-Rockmusik?
Es ist in vielen Lagen des Lebens schön, aber auch schwer, der Erste zu sein, anstatt etwas Bestehendes nachzumachen. Im Laufe meiner Karriere war das oft so: der Erste im Olympiastadion, der erste und einzige Österreicher bei «MTV Unplugged» oder auch bei «Sing meinen Song». Mir war es ein Bedürfnis, bei den Popstars mitzumachen.

Wie unterscheidet sich bei Ihren Konzerten das Schweizer Publikum von jenem in Österreich?
Ehrlich gesagt: Es ist immer eine grosse Volks-Rock-’n’-Roll-Party, egal wo. In der Schweiz herrscht aber auch immer eine unbeschreibliche Herzlichkeit.

Dann also nochmals zu Ihrem Schweiz-Wissen: Bitte ergänzen Sie: Eiger, Mönch und
… Jungfrau.

Welche Geste ziert die Schweizer 1000-Franken-Note?
Gute Frage – ich weiss zumindest, dass sie violett ist.

Es ist ein Handschlag. Und was bedeutet «moitié-moitié»?
Wenn beim Käsefondue zwei verschiedene Käsearten verwendet werden.

Welche Schweizer Spezialität kann einem Wiener Schnitzel Konkurrenz machen?
Älplermakkaroni!

Und worauf freuen Sie sich am meisten bei Ihrem Auftritt am Snowpenair 2023?
Endlich wieder auf der Bühne zu stehen – es ist ja mein erstes Konzert in diesem Jahr. Und dann auch noch mit traumhaftem Bergpanorama!