«Hier bin ich aufgewachsen. Ein toller Ort», schwärmt der 65-Jährige. Arlesheim sei keine Schlafstadt wie andere Orte. Beim Rundgang zeigt Seger auf ein Goldschmiedatelier, auf eine von mehreren Kleiderboutiquen und einen Optiker. In der Tat: Übers Feinkostgeschäft, das Reisebüro, den Coiffeur bis zum Haushaltgeschäft blüht das lokale Gewerbe im charmanten Dorfkern. Es locken witzige Beizen und der «Ochsen» mit 13 GaultMillau-Punkten zieht Gourmets an. Eine Attraktion: Ein Bauerngut mit Hofladen mitten im Dorf. Sowohl dieses Hofgut Birseck als auch Quergut stellen Arlesheimer Weine her. «Jeden Sonntag trinke ich nach dem Gottesdienst mit meiner betagten Mutter in der Confiserie Brändli meinen Kaffee», verrät Seger. Die Predigt hört er im einzigen Dom der Schweiz.
Fakten
24
Brunnen
gibt es im Dorf, einige benutzt die Bevölkerung im Sommer für ein erfrischendes Bad.
90
Bäume
sind zum Erhalt des grünen Dorfkerns geschützt.
240
Jahre
alt ist die Ermitage – der grösste Englische Garten der Schweiz
Die barocke Domkirche wurde 1681 fertiggestellt – die Musik erklingt aus einer weltbekannten Orgel von Andreas Silbermann. Seger hat einen ganz besonderen Bezug zum Dom: «Hier habe ich meine Frau Colette 1986 geheiratet.» Und wenn die Grossstadt einmal lockt, ist Seger per Velo, Trämli oder Auto in ein paar Minuten in Basel. Doch die Verlockung hält sich in Grenzen. Denn auch das Kultur- und Freizeitangebot ist riesig. Da gibt es den Biketrail für die Grossen, Pumptrack für die Kleinen. Die Badi lockt mit einem Vollmondschwimmen.
Am Mittwochabend können die Bewohnerinnen und Bewohner auf dem Domplatz mit Tai Chi-Übungen zur Ruhe kommen. Zur Sommersonnenwende festet die Bevölkerung im Juni auf dem Domplatz. Mehr noch: Das Kulturhaus Setzwerk gehört zu den schönsten Eventlokalen der Schweiz. Im Forum Würth des Werkzeugartikelherstellers können Kunstfreunde die eindrückliche Sammlung geniessen.
Seger mit Kari, seiner Pudelmischung, auf dem Arlesheimer Domplatz.
Remo NaegeliEines schätzt Paul Seger besonders: «Die Nähe zur Natur. Ich liebe Spaziergänge mit unserem bald fünfjährigen Pudelmischling Kari.» Hinauf zur Schlossruine Birseck oder zur Burg Reichenstein. Am liebsten in der Ermitage, gleich am Dorfausgang. Das ist der grösste Englische Garten der Schweiz. 55 Fussballfelder gross, mit Höhlen sowie Weihern mit Seerosen und fetten Karpfen. Geschaffen 1785. Alles, was in Europa Rang und Namen hatte, war damals hier. Wie Dichterfürst Goethe und Kaiser Napoleons Frau Louise. Der Legende nach weilte die Heilige Odilie auf ihrer Flucht vor ihrem Vater in einer Höhle in Arlesheim. Und auch Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie, wies dem Kraftort grosse Bedeutung zu.
Nah bei der Natur. Oft zieht es Seger mit seinem Hund hinauf zur Schlossruine Birseck.
Remo NaegeliIn Arlesheim gibt es das weltweit erste anthroposophische Krankenhaus – und Weleda hat ihren Sitz im Ort. Auf 75 000 Quadratmetern entsteht das internationale Kompetenzzentrum für Industrie 4.0: Uptown Basel. Zahnimplantatehersteller Straumann verlegt seinen Sitz hierher. Und schon zum vierten Mal hat UNICEF 2024 Arlesheim als «kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet. Eine Little Big City.
Teilnahmeschluss ist der 27. Juli 2025. Wir wünschen viel Glück!
Teilnahme Dorf des Jahres 2025
Schweizer IllustrierteIm Übrigen gelten die Teilnahmebedingungen unter https://www.ringiermedienschweiz.ch/de/gewinnspiel-teilnahmebedingungen
Die Datenschutzbestimmungen sind verfügbar unter https://www.ringiermedienschweiz.ch/de/datenschutz/