Der CS-Chef und der UBS-Chef. Am Paradeplatz sind sie Kontrahenten. Am Digitalgipfel im «Dolder» sitzen sie einträchtig am Kaminfeuer. Auf Einladung von Ringier-CEO Marc Walder treten sie zum allerersten Mal gemeinsam an einem Panel auf – und tauschen sehr offen ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung aus. Lachend sagt CS-CEO Tidjane Thiam am Schluss zu UBS-CEO Sergio Ermotti: «Okay. Ich denke, das war nicht unser letzter Talk.»
Wie stark sind Topmanager persönlich digital unterwegs? «Komplett», sagt Gerhard Schürmann, CEO der Emil Frey Gruppe, beim Apéro. «So kann man immer überall alles bearbeiten und die leere Zeit zwischen zwei Terminen nutzen, diese auch per Knopfdruck verschieben.» Amag-CEO Morten Hannesbo hat noch Papier: «Ein schwarzes Notizbuch, in welches ich wichtige Daten und Begebenheiten eintrage. Jedes Jahr ein neues Büchlein. Alles andere ist bei mir digital.»
«Nix Papier» hingegen bei Feldschlösschen-CEO Thomas Amstutz. UBS-CEO Sergio Ermotti hat noch Visitenkarten. «Die brauche ich für China.» In Asien ist auch Implenia-Chef André Wyss daheim: «Die Visitenkarte ist dort ein Ritual. Man übergibt sie, beide Hände nach vorne haltend, und nimmt sie so entgegen. Dann muss sie lange studiert werden.»