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Meteorologe Luzian Schmassmann

Der Neue auf dem Dach

Seit diesem Sommer informiert Luzian Schmassmann die Schweiz mittags und abends bei «SRF Meteo» über das Wetter. Was den TV-Moderator seit Kindheit an Gewitter und Schnee fasziniert.

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Am Start mit Luzian Schmassmann

Der Basler hat die Matura in Bildnerischem Gestalten. Talentiert sei er darin nicht. Doch: «Fürs Malen mit meinen zwei Söhnen reichts.»

Ann Ziegler

Was machen Sie?
Ich bin Medienmeteorologe. Das bedeutet, ich mache Wetterprognosen, indem ich verschiedenen Wettermodelle interpretiere. Meine Prognosen versuche ich, so einfach es geht, an die Menschen zu bringen, damit sie zum Beispiel wissen, ob sie einen Regenschirm brauchen oder nicht.

Warum tun Sie das?
Ich war schon als Kind fasziniert vom Wetter. Damals habe ich mich vor allem auf den Schnee in den Wetterprognosen gefreut. Leider war dieser im Wetterbericht für Basel ein seltener Gast. Bis heute beeindruckt mich das Wetter fast jeden Tag. Ein kräftiges Gewitter ist jedoch nicht zu toppen.

«Bei SRF fühlte ich mich, als wäre ich ­angekommen und als hätte ich es endlich geschafft»

Luzian Schmassmann

Was war Ihr Durchbruch?
Als ich 2017 die Stelle bei «SRF Meteo» bekommen habe! Ich habe mich gefühlt, als wäre ich angekommen und als hätte ich es endlich geschafft. Danach folgten kleine Erfolge wie mein Wettergespräch fürs Radio. Ich war so nervös, weil ich wusste, dass zehn ganze Fussballstadien zuhören. Und jetzt natürlich der nächste Meilenstein – vom Radio ins Fernsehen.

Was haben Sie als Nächstes vor?
Mehr Routine darin bekommen, das Wetter nun im TV zu präsentieren. Mein Hauptziel ist, dass wir fachlich gut bleiben und möglichst genaues Wetter vorhersagen. Dazu gehört es, wenige Fehler zu machen, auch wenn gewisse unvermeidbar bleiben.

Und übrigens...

Luzian Schmassmann
SRF/Oscar Alessio

Luzian Schmassmann studierte in Basel und Innsbruck und absolvierte danach diverse Praktikabei verschiedenen Wetterdiensten, bis eine passende Stelle frei wurde. In seiner Freizeit surft der Medienmeteorologe leidenschaftlich gern.

Was war bisher Ihr grösster Frust?
Wenn eine Gewitterprognose falsch ist, obwohl alles dafür gesprochen hat. Teilweise frage ich mich dann schon, wofür ich den Job mache, wenn sich alles so schnell ändern kann. Doch genau das ist auch das Spannende an meinem Beruf.

Wie rappeln Sie sich auf?
Ich erinnere mich daran, dass das Wetter an ungefähr 350 Tagen im Jahr richtig prognostiziert wurde. Es hilft, das grosse Ganze zu betrachten.

Was wollen Sie unbedingt noch erreichen?
Mich weiterbilden, dazulernen, mein Netzwerk erweitern, meteorologische Prozesse besser verstehen und erklären können, mit Fakten auf Themen wie Klimawandel aufmerksam machen und die Faszination Meteorologie weitergeben.

Von Vanessa Nyfeler am 26. September 2023 - 11:47 Uhr