Patrick Fischer, wie geht es Ihnen?
Ich bin sehr müde.
Vom Ausgang? Sie haben auf der Bühne gesagt, Sie hätten gelernt aus den letzten beiden Malen, als Sie Silber holten – damals seien Sie ins Bett gegangen, dieses Mal in den Ausgang …
(Schmunzelt.) Ja, vom Ausgang. Aber man investiert schon sehr viel Energie in eine solche WM. Menschen haben gern schöne Gefühle und Emotionen. Und die hatten wir am Finaltag nicht. Trotzdem bin ich unglaublich stolz auf das, was wir geschafft haben als Team, auf den Zusammenhalt.
Es dünkt einen, die Stimmung sei besser als vor einem Jahr, als Sie mit der Nati ebenfalls Vize-Weltmeister wurden …
Diesen Eindruck habe ich auch. Natürlich sind wir traurig, aber das ist der Sport. Die Deutschen sind traurig, die Schweden, die Kanadier. Es sind am Ende mehr traurig als glücklich. Ich kann es dieses Mal besser nehmen als die anderen Male. Wir können uns nichts vorwerfen, wir haben gegen einen starken Gegner verloren. Wir nehmen auch viel mit, schöne Erinnerungen.
Nati-Trainer Patrick Fischer mit seiner Verlobten MadeleineGeorgusis. Für den Coach sind es drei Silbermedaillen in sieben Jahren!
Nik HungerNächstes Jahr findet die WM zu Hause statt. Holen Sie dann den ersten Titel?
Ich mag jetzt nicht über WM-Titel nachdenken, jetzt, wo wir so knapp daran vorbeigeschrammt sind. Logisch werden wir nächstes Jahr wieder angreifen. Wir freuen uns brutal auf die Olympischen Spiele und auf die Heim-WM. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand.
Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?
Natürlich auf meine Hochzeit im Herbst. Aber zuerst möchte ich mich einfach erholen, runterfahren und Zeit mit meiner Familie verbringen.