Geschäftig schleppt Dabu Bucher, 39, eine grosse, gefüllte Giesskanne hin und her. Jetzt im Sommer brauchen seine Schätze besonders viel Wasser. «Hier wächst Mangold, dort Salat, da Randen, das hier sind blaue Kartoffeln. Und hier habe ich acht verschiedene Sorten Tomaten», erklärt der Frontmann von Dabu Fantastic. Sogar Trauben und Oliven wachsen hier auf der Dachterrasse von Dabus Atelier mitten in Zürich. «Vieles davon ist von Pro Specie Rara», erklärt Bucher. Die Stiftung hat sich der Erhaltung von alten Kulturpflanzen verschrieben.
Er geniesse es, endlich mal richtig Zeit zum Gärtnern zu haben, so Dabu. «Dabei hätte ich nie gedacht, dass das tatsächlich mal ein so grosses Hobby werden könnte.» Denn eigentlich wäre er mit seiner Band den gesamten Sommer über an Festivals unterwegs. «Auftritte an Open-Airs sind das Sahnehäubchen meiner Arbeit für mich. Ich liebe es, an ihnen aufzutreten!» Umso grösser sei die Enttäuschung gewesen, als klar wurde, dass diesen Sommer nirgends Tausende von Fans Hits wie «Angelina» mitsingen würden.
Bald habe er aber gemerkt, dass die aufgezwungene Ruhe auch Vorteile hat. Zum einen schrieb Dabu neue Songs. «So sind in vierzig Tagen vierzig Lieder entstanden.» Zum anderen wurde auf der Dachterrasse fleissig gesät, gegossen, umgetopft, gehegt und gepflegt. Und nun beginnt langsam die Zeit, in der geerntet werden kann. «Die Erdbeeren hab ich bereits gepflückt. Am Morgen, direkt vom Strauch ins Müesli», so Dabu.
«Ich ernähre mich aus ökologischen Gründen vegetarisch. Und es fällt mir leichter, als ich dachte. Vor allem, da ich ja nun so viel frisches Gemüse direkt vor der Nase habe.»
Das Lieblingsgericht des leidenschaftlichen Kochs und Geniessers: «Ein Ratatouille aus verschiedenen Gemüsen mit frischem Rosmarin. Ich verwende es als Pastasauce.» Seit Anfang Jahr ernährt sich Dabu vorwiegend vegetarisch. «Aus ökologischen Gründen. Und es fällt mir leichter, als ich dachte. Vor allem, da ich ja nun so viel frisches Gemüse direkt vor der Nase habe.» Im Oktober muss der Musiker seine Lieblinge allerdings wieder vermehrt sich selbst überlassen. «Dann gehts hoffentlich wieder auf Tour»